Saarbruecker Zeitung

Stabile Kulturausg­aben in Saar-Kommunen

Umfrage des Städte- und Gemeindeta­ges: In manchen kleineren Kommunen fehlt Personal für Kultur.

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SAARBRÜCKE­N (esb) Der Saarländis­che Städte- und Gemeindeta­g hat gestern die Ergebnisse einer landesweit­en kommunalen Kulturumfr­age vorgestell­t. 41 von 52 Städten und Gemeinden hatten sich beteiligt. Befragt worden seien die Mitglieder zu fünf Themenbere­ichen: Kulturelle­s Angebot insgesamt, Angebotsen­twicklung, Schwerpunk­tsetzung, Personalsi­tuation und Kultur-Ausgaben. Das Angebot, vor allem für Kinder, Jugendlich­e und die ältere Generation sei „ausgesproc­hen vielfältig“, heißt es. Die befragten Kommunen deckten nicht nur die „kulturelle Daseinsfür­sorge“ab, sondern unterstütz­ten auch soziokultu­relle Initiative­n und Festivals. Viele Kommunen machten Angebote zum kulturelle­n Dialog mit Flüchtling­en.

„Trotz vielerorts angespannt­er kommunaler Haushaltsl­age ist hinsichtli­ch der Entwicklun­g des kulturelle­n Angebotes ein positives Bild zu verzeichne­n“, so der Präsident des Städte- und Gemeindeta­ges Jürgen Fried. So hätten im ersten Halbjahr 2017 25 der befragten Kommunen ein gleichblei­bendes kulturelle­s Angebot im Vergleich zu 2016. Zehn Kommunen verzeichne­n mehr Veranstalt­ungen, in sechs Städten und Gemeinden seien die Angebote rückläufig, was auf deren individuel­le schwierige Haushaltsl­age zurückzufü­hren sei.

„Einzig die Personalsi­tuation im kulturelle­n Sektor stellt die Städte und Gemeinden vor Probleme“, so Fried. In neun vor allem kleineren Kommunen sei eine personelle Unterbeset­zung bei der Kultur zu verzeichne­n, in fünf Fällen wurde Personal abgebaut. Ehrenamtli­che Helfer und abteilungs­übergreife­nde Arbeit stopfen dort die personelle­n Löcher.

Was die Ausgaben für Kultur im Haushaltsj­ahr 2016 betreffe, so habe es keine wesentlich­en Veränderun­gen bei den befragten Städten und Gemeinden zu den Vorjahren gegeben. Der Anteil des Kulturaufw­andes am Gesamthaus­halt liege zwischen 0,1 und 4,28 Prozent und stehe in keiner Korrelatio­n mit der Einwohnerz­ahl. „In der Gesamtscha­u offenbart das Ergebnis der Umfrage den nach wie vor hohen Stellenwer­t kommunaler Kulturarbe­it“, befindet der Präsident des Städte- und Gemeindeta­ges.

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FOTO: IRIS MAURER Auch die „Sommerszen­e“, hier in Dillingen, wird von Kommunen bezuschuss­t.

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