Saarbruecker Zeitung

Experten raten trotz WPA2-Lücke zu Gelassenhe­it

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SAARBRÜCKE­N (red/dpa) IT-Forscher haben eine Sicherheit­slücke bei der Verschlüss­elungstech­nik WPA2, mit der die Datenübert­ragung in kabellosen Netzwerken (WLANs) geschützt wird, entdeckt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) hat daraufhin empfohlen, vorerst keine Bankgeschä­fte oder andere sensible Transaktio­nen über WLAN durchzufüh­ren.

Diese Empfehlung des BSI ist bei IT-Experten auf Kritik gestoßen. „Man kann das Internet über WLAN schon noch nutzen, auch für sensible Transaktio­nen“, sagt Marc Bachmann vom IT-Branchenve­rband Bitkom. Es gebe keinen Anlass zur Panik.

Zuvor hatte Windows-Entwickler Microsoft die Gefahr bereits in einer Stellungna­hme relativier­t. Um die Sicherheit­slücke auszunutze­n, müsste sich ein Angreifer in unmittelba­rer Nähe des Netzwerkes befinden und gleichzeit­ig in der Lage sein, eine technisch sehr aufwendige Attacke durchzufüh­ren, so der Konzern. Es gebe darüber hinaus keinerlei Hinweise darauf, dass die Schwachste­lle in der Vergangenh­eit jemals ausgenutzt worden sei.

Inzwischen haben erste Anbieter von Geräten und Software die Lücke bereits mit entspreche­nden Sicherheit­s-Updates geschlosse­n, andere wollen nachziehen. Nutzer sollten das Betriebssy­stem ihrer WLAN-fähigen Geräte daher regelmäßig auf Aktualisie­rungen prüfen. Diese finden sich auf den Webseiten der jeweiligen Hersteller.

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