Vortrag über Hitlers Saarbeaufragten von Papen
SAARBRÜCKEN (red) Die Kommission für Saarländische Landesgeschichte und die Universität des Saarlandes laden zum öffentlichen Vortrag „Zwischen Saar und Spree. Hitlers Saarbeauftragter Franz von Papen“ein. Referent ist der Autor und langjährige Diplomat Reiner Möckelmann aus Berlin. Der Vortrag beginnt am Donnerstag, 26. Oktober, um 19 Uhr, im Festsaal des Rathauses St. Johann.
Franz von Papen hatte wegen seiner Ehe im Jahr 1905 mit Martha von Boch-Galhau, der ältesten Tochter des Besitzers von Villeroy & Boch, René von Boch-Galhau, eine enge Verbindung zum Saarland. Als Vizekanzler im Kabinett Hitlers ab 30. Januar 1933 wurde er Mitte November 1933 Saarbeauftragter der Regierung. Ihm waren die Saarreferenten des Reichs, Preußens und Bayerns sowie der Saarpropaganda-Ausschuss unterstellt. Sein wesentliches Ziel bestand darin, die saarländischen Katholiken und den Klerus für die „Deutsche Front“zu gewinnen, ein Zusammenschluss der bürgerlichen gesellschaftlichen Kräfte an der Saar, die mit Unterstützung der Nazis die Rückkehr ins Deutsche Reich forderten. Das Ergebnis des Referendums vom 13. Januar 1935 bestätigte seine Bemühungen. Reiner Möckelmann, geboren 1941, war langjähriger Diplomat in Ankara, Belgrad, Istanbul, Lima, Moskau und Wien. Er ist Autor einer Biografie „Franz von Papen. Hitlers ewiger Vasall“, erschienen 2016 im Zabern Verlag Darmstadt. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Info: Kommission für Saarländische Landesgeschichte, Tel.: (0681) 501-1938, E-Mail: kommission@landesarchiv.saarland.de