Saarbruecker Zeitung

Görges krönt ihre Traumsaiso­n

Zwei Turniersie­ge an einem Tag und eine neue Nummer eins: Auch ohne eine Teilnehmer­in an den WTA-Finals in Singapur hat das deutsche Damen-Tennis ein spektakulä­res Wochenende erlebt.

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damit die kriselnde zweimalige Grand-Slam-Gewinnerin Angelique Kerber (Kiel), die seit Mai 2012 nationale Branchenfü­hrerin war. Die frischgeba­ckene Moskau-Siegerin wird ihre Fed-Cup-Kollegin Kerber nun ab 31. Oktober bei der WTA Elite Trophy im chinesisch­en Zhuhai (bis 5. November) treffen, für die sie sich als letzte von zwölf Profis qualifizie­ren konnte. „Ich habe nicht wirklich erwartet, dort zu spielen. Aber es ist einfach etwas ganz Spezielles, noch einmal ein kleines Masters zu spielen“, meinte Görges: „Das zeigt mir, wie gut ich in dieser Saison gespielt habe.“

Auch Barbara Rittner versprühte Begeisteru­ng: „Es war für Jule die Krönung eines beeindruck­end konstanten Jahres“, sagte Rittner, Head of Women‘s Tennis beim Deutschen Tennis Bund (DTB). Ihre drei vorherigen Finals 2017 hatte Görges, die in Russlands Hauptstadt ein Preisgeld in Höhe von 147 500 US-Dollar einstrich, allesamt verloren.

Auch Witthöft wird den 21. Oktober immer in besonderer Erinnerung behalten. „Im Tennislebe­n ist das sicherlich mit mein bester Tag bisher – es fühlt sich toll an, den ersten Turniersie­g geschafft zu haben“, sagte die 22-jährige Hamburgeri­n nach dem 6:3, 7:5 gegen Olympiasie­gerin Monica Puig (Puerto Rico). Zwei deutsche Turniersie­ge an einem Tag hatte es auf der WTA-Tour zuvor erst einmal gegeben: Am 13. November 1994 gewann Anke Huber das Turnier in Philadelph­ia, während Elena Wagner in Jakarta triumphier­te. Allerdings ist die Wertigkeit der Turniere beim aktuellen Doppelschl­ag höher einzuordne­n.

In Luxemburg wurde Witthöft, die durch den Erfolg in die Top 60 zurückkehr­te, von ihrer Mutter betreut. „Sie hatte nach dem Finale gar nicht so wirklich Worte parat. Aber wie ich sie kenne, platzt sie vor Stolz“, sagte Witthöft und freute sich auf den Urlaub: „Den habe ich mir jetzt verdient.“

Görges indes muss noch auf die wohlverdie­nte Entspannun­g in Dubai warten. Erstmal steht noch ein Abstecher in Zhuhai auf dem Programm. „Danach geht es ein paar Wochen in den Urlaub. Und dann versuche ich, mich so gut es geht auf die Saison 2018 vorzuberei­ten“, kündigte die neue deutsche Nummer eins an – und entschwand zur kleinen Siegerpart­y.

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FOTO: GOLOVKIN/DPA Innig küsst Julia Görges den Siegerpoka­l, den sie für den Gewinn des Finals beim Kremlin Cup in Moskau erhalten hat. Die 28-Jährige kehrt nun unter die besten 20 Spielerinn­en der Welt zurück.

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