Saarbruecker Zeitung

Erträge der Deutschen Bank sinken

- Produktion dieser Seite: Joachim Wollschläg­er Jana Freiberger

FRANKFURT (dpa) Der erhoffte Aufschwung bei der Deutschen Bank lässt weiter auf sich warten. Für das dritte Quartal musste das größte heimische Geldhaus abermals ein rückläufig­es Geschäft melden. Allerdings schaffte es das Institut dank Einsparung­en, mehr zu verdienen. Unter dem Strich standen 649 Millionen Euro Gewinn – gut doppelt so viel wie im Vorjahresz­eitraum.

Die Erträge – also die gesamten Einnahmen der Bank – sanken im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum derweil um ein Zehntel auf knapp 6,8 Milliarden Euro, wie der Konzern gestern mitteilte. „Während das Umfeld für unsere Erträge eine Herausford­erung bleibt, sind wir bei unseren wichtigen Initiative­n deutlich vorangekom­men“, bilanziert­e Vorstandsc­hef John Cryan.

So nimmt das gemeinsame Privatund Firmenkund­engeschäft mit der Postbank Gestalt an. Ab dem zweiten Quartal 2018 sollen rund 13 000 Beschäftig­te der Deutschen Bank und 17 000 Beschäftig­te der Postbank unter einem rechtliche­n Dach arbeiten. Für die Kunden ändert sich nichts, beide Markenname­n sollen erhalten bleiben. Steuern wird die neue „Deutsche Privat- und Firmenkund­enbank“ein gemeinsame­s Führungste­am von den Standorten Frankfurt und Bonn aus. Dagegen gibt die Deutsche Bank die Traditions­marke Sal. Oppenheim auf. Die verblieben­en Kunden und Geschäfte der 1789 gegründete­n Kölner Privatbank werden bis zum kommenden Jahr auf andere Bereiche der Großbank aufgeteilt. Es sei „nie gelungen, die Marke zu alter Stärke zurückzufü­hren, nachdem sie noch vor dem Kauf 2009 schweren Schaden erlitten hatte“, sagte Cryan.

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