FCS sichert sich die Herbstmeisterschaft
Saarbrücken gibt sich beim 4:0 gegen den Tabellenletzten Schott Mainz keine Blöße. Mendler avanciert zum Mann des Tages.
Der 1. FC Saarbrücken darf sich über die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Regionalliga freuen. Die Blau-Schwarzen besiegten gestern den Tabellenletzten Schott Mainz mit 4:0 – und liegen nun vier Punkte vor Kickers Offenbach.
VÖLKLINGEN
Der 1. FC Saarbrücken ist Herbstmeister der Fußball-Regionalliga Südwest. Die Mannschaft von Trainer Dirk Lottner besiegte gestern den Tabellenletzten TSV Schott Mainz mit 4:0 (2:0) und liegt nun zwei Spiele vor Ende der Vorrunde vier Zähler vor dem ärgsten Verfolger Kickers Offenbach, der nur noch ein Spiel auszutragen hat. „Ziel ist nicht die Herbstmeisterschaft, Ziel ist die Qualifikation für die Aufstiegsspiele – und dann aufzusteigen“, sagte FCS-Mittelfeldspieler Markus Mendler, der gegen die Mainzer zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf stand: „Ich war natürlich top-motiviert, aber es war schwer gegen diesen sehr tiefstehenden Gegner. Die haben die Räume sehr eng gemacht, so dass es schwer war, spielerisch durchzukommen. Da mussten wir es halt über Standardsituationen regeln.“
Das ist eine Spezialität von Mendler, der vor 3836 Zuschauern zum Mann des Tages im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion werden sollte. Nach sechs Minuten brachte der Linksfuß die dritte Ecke vors Tor. Am ersten Pfosten verlängerte Tobias Jänicke den Ball, der über Freund und Feind hinweg ins lange Ecke segelte – das 1:0.
Dreizehn Zeigerumdrehungen später war das Spiel entschieden. Mendler zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern zum 2:0 in den Winkel. „Spiele gegen den Tabellenletzten sind reine Kopfsache“, sagte Trainer Lottner: „Meine Mannschaft hat das von Beginn an seriös umgesetzt. Darum bin ich zufrieden.“
Denn auch nach dem Wechsel dominierte der Spitzenreiter den Letzten nach Belieben. „Wir waren heute nur auf Zerstören aus“, sagte TSV-Trainer Sascha Meeth: „Saarbrücken ist die mit Abstand stärkste Mannschaft der Liga. Dafür haben wir aus dem Spiel wenig Chancen zugelassen.“Doch gegen Mendlers Ecken fanden die Gäste kein Mittel. Nach 57 Minuten landete Mendlers Hereingabe auf dem Kopf von Patrick Schmidt, der auf 3:0 erhöhte. Beim 4:0 wurde Mendlers Eckstoß noch verlängert, ehe Oliver Oschkenat per Kopf den 4:0-Endstand besorgte. „Marco Kehl-Gomez hatte sich eine Pause verdient, Oschkenat die Chance mit dem Tor zurückgezahlt“, sagte Lottner, der auf Alexandre Mendy (Schulter-OP) und Marlon Krause (Gürtelrose) verzichten musste. Mario Müller spielte trotz Mittelhandbruchs.
Der sportliche Erfolg wirkt sich sicher auf die Stimmung der heute um 19 Uhr beginnenden Mitgliederversammlung in der Saarbrücker Congresshalle aus. Trotz aller Freude treibt die FCS-Anhänger vor allem ein Thema um: das Heimweh nach dem Ludwigspark. Erwartet wird, dass FCS-Präsident Hartmut Ostermann über den Fortgang des Stadionumbaus informiert.