„Niemand soll auf der Strecke bleiben“
Beim Gottesdienst zum Reformationsjubiläum in der Ludwigskirche haben die Festredner zur Solidarität mit den Bedürftigen aufgerufen.
umrahmten Gottesdienst ein von SR-Fernsehjournalist Joachim Weyand moderierter Festakt an. Bischof Ackermann, der sich zur Ökumene bekannte und die Probleme der katholischen Kirche nach Missbrauchsfällen nicht verleugnete, sagte dabei: „Christus ist unsere verbindende Mitte.“Er selbst sei in diesem Jahr erstmals an Luthers Thesenanschlag-Ort Wittenberg gewesen und in seinem Trierer Bischofsgarten blühe seit diesem Herbst eine Luther-Rose. Regierungschefin Kramp-Karrenbauer bekam den meisten Applaus dafür, dass sie Christen, Juden, Moslems und Nichtgläubige mit den Worten „Alle sind Teile der Gesellschaft“zu einem toleranten Miteinander aufrief. Zugleich hob sie hervor, das überwiegend katholische Saarland habe sich als erstes Bundesland für einen gesetzlichen Feiertag zum Reformationsjubiläum eingesetzt. Ehrenamtliche aus den evangelischen Gemeinden berichteten, die Saarländer hätten im Reformations-Jubiläumsjahr 22 neue Thesen formuliert, darunter „Tablets statt Gesangbücher – Die Reformation geht weiter“oder „Ökumene: Wann feiern wir das gemeinsame Abendmahl?“. Von aufgestellten blauen Luther-Büsten in den Kirchengemeinden über Sprüche wie „Make church great again“(„Mach die Kirche wieder groß“) – wohl in Anlehnung an Trumps Wahlkampf-Slogan „Make america great again“– bis hin zu Luther-Playmobilfiguren und einem Büchlein mit Luther-Zitaten und Karikaturen reichten die Aktivitäten. Fazit des evangelischen Superintendenten Christian Weyer: „Das Luther-Jubiläumjahr hat im Saarland die Erwartungen weit übertroffen.“