Experten diskutieren über Geheimdienst-Arbeit
SAARBRÜCKEN (red) „Geheim bis in alle Ewigkeit?“– Die Dienste, die Akten und das Recht auf Information“- darüber diskutiert das „Historische Quartett“am Dienstag, 7. November, 19 Uhr, im Rathausfestsaal. Eingeladen sind Dorothea Marx (SPD), Vizepräsidentin des Thüringischen Landtags, Professor Jost Dülffer, Historiker und Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes; Hans-Christian Herrmann, Leiter des Stadtarchivs Saarbrücken und Thomas Bimesdörfer von SR 2 KulturRadio.
Agenten und die Arbeit der Geheimdienste interessiert auch die Historiker. In den letzten Jahren geht gera- de die angelsächsische Welt liberaler mit Geheimdienst-Akten um. Auch für die deutsche Zeitgeschichte eröffneten Geheimdienstakten interessante Erkenntnisse etwa zum Umgang mit gesuchten Kriegsverbrechern. Das Handeln der Dienste kann eine Republik erschüttern – dies zeigt der Skandal über die Aufarbeitung der Morde der rechtsradikalen Terroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“. Umso erstaunlicher, dass trotz des Anspruchs nach Transparenz und Kontrolle das Anfang 2017 novellierte Bundesarchivgesetz keine generelle „Anbietungspflicht“seitens der Nachrichtendienste gegenüber dem Bundesarchiv festschreibt. Der Eintritt zur Diskussion ist frei.