Unruhe ausgerechnet vor dem Topspiel
Der Bundesligist Borussia Dortmund weist derzeit die schlechteste Bilanz seiner Champions-League-Geschichte auf.
ber nicht. Nationalspieler Mario Götze sprach von einer „blöden Situation“. Und Schmelzer appellierte an den Teamgeist. „Wir müssen da zusammen durch und dürfen die
„Vielleicht kommt das Spiel zum richtigen
Moment.“
BVB-Trainer Peter Bosz
über das Topspiel gegen Bayern München
Köpfe nicht hängenlassen. Wir dürfen nicht anfangen, zu viel nachzudenken“, sagte Schmelzer.
Doch die Baustellen sind groß. Gegen Nikosia mangelte es im Offensivspiel an Tempo, Kreativität und vor allem Effizienz im Ab- schluss. Die zuletzt oft kritisierte Abwehr wurde gegen einen biederen Gegner mit begrenzten Möglichkeiten zwar nicht oft gefordert, dem Ex-Dresdner Mickael Pote (51.) gelang nach dem BVB-Führungstreffer von Raphael Guerreiro (29.) dennoch der Ausgleich. „Gegen so einen Gegner müssen wir zu Hause gewinnen“, klagte Bosz.
Ein Sorgenkind ist Pierre-Emerick Aubameyang. Der Torjäger läuft seit Wochen seiner Topform hinterher. „Ein Stürmer, der einige Wochen nicht trifft, denkt nach. Er hat aber derzeit auch kein Glück. Das kommt aber wieder“, sagte Bosz, der das fehlende Selbstvertrauen der gesamten Mannschaft beklagt. „Wir haben gute Spieler. Und wenn die Spieler wieder Vertrauen haben, dann kommt das wieder zurück. Ich muss den Spielern wieder das Vertrauen geben“, sagte Bosz und versprach: „Wir sind da zusammen drin und kommen da auch zusammen wieder raus.“
Im besten Fall schon am Samstag. Ein Sieg gegen die Münchner, die wieder auf Topstürmer Robert Lewandowski zurückgreifen können, würde die Kritiker verstummen und die Schwarz-Gelben mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen lassen. Bei einer Niederlage würde der Rückstand auf sechs Punkte anwachsen. Dann würde wahrscheinlich nicht nur Schmelzer das eigentlich verbotene Wort Krise herausrutschen. Timo Werner und Co. haben in der Champions League erneut Lehrgeld gezahlt. Nach der verdienten 1:3 (0:1)-Niederlage beim FC Porto muss der deutsche Vizemeister um das Achtelfinale bangen. „Es war wie im Hinspiel: Wir kriegen zwei ganz dumme Gegentore nach Standards, obwohl wir wissen, dass Porto da gefährlich ist und wir anfällig sind. Das kann dir in der Champions League auswärts das Genick brechen“, sagte ein gefrusteter Werner.