Saarlouiser Walz fällt mit Kreuzbandriss aus
Saarlouiser Handballer müssen lange auf den Kreisläufer verzichten. Sonntag geht es nach Düsseldorf.
Schock für den Handball-Zweitligisten HG Saarlouis: Beim 33:24-Sieg am Mittwochabend zuhause gegen den HC Elbflorenz Dresden hat sich Kreisläufer Peter Walz das Kreuzband im Knie gerissen und fällt für lange Zeit aus.
SAARLOUIS (zen) Dem Jubel folgt der Schock: Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge hat Handball-Zweitligist HG Saarlouis am Mittwochabend mit 33:24 (18:15) gegen den HC Elbflorenz Dresden gewonnen. Es war das erste Spiel unter der Leitung von Philipp Kessler, der nach der Freistellung von Jörg Bohrmann vom Co- zum Cheftrainer der HG befördert wurde. Aber einen Tag nach dem deutlichen Erfolg bestätigte eine MRT-Untersuchung eine schlimme Befürchtung: Kreisläufer Peter Walz erlitt mindestens eine Teilriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. Er wird damit erstmals an diesem Sonntag um 15 Uhr im Spiel in Düsseldorf bei den „Rhein-Vikings“fehlen.
„Er wird uns sehr fehlen. Peter ist einer, der immer mit großem Willen dabei ist und die Mannschaft mitzieht“, sagt HG-Trainer Kessler. Laut Teamarzt Dr. Christoph Paulus ist zunächst eine Arthroskopie, also eine Gelenkspiegelung, und gegebenenfalls eine operative „Reparatur“des Bandes notwendig. Erst danach könne die Länge der Ausfallzeit endgültig bestimmt werden. Schon 2013 erlitt Walz in einem Testspiel vor Saisonbeginn einen Kreuzbandriss im gleichen Knie. Ob der Verein auf einen langfristigen Ausfall mit einer Neuverpflichtung reagieren wird, ist noch offen. „Wir werden uns mit dem Trainerstab besprechen, dann sehen wir weiter“, sagt der HG-Vorsitzende Richard Jungmann.
Michael Schulz (21 Jahre) sowie der erst 18 Jahre junge Julian Kreis sind die verbliebenen Kreisläufer im HG-Aufgebot. Beide waren auch gegen Dresden im Einsatz, als die HG den namhaft besetzten und hochgehandelten Aufsteiger von Beginn an dominierte. „Sie hatten eine lange Anfahrt. Deswegen wollten wir von Beginn an Tempo machen. Das hat ganz gut funktioniert“, blickt Kessler zufrieden zurück: „In einer Phase waren wir im Innenblock etwas zu passiv und haben den Gegner zu einfach werfen lassen. Im Großen und Ganzen war es aber ein relativ souveräner Auftritt.“
Ärgerlich: Die Gäste ließen sich zwei Mal zu Aktionen hinreißen, die Kessler als „Frust-Fouls“kategorisiert. Bereits im ersten Durchgang stieß Arseniy Buschmann den besten Saarlouiser Torschützen Lars Weissgerber (acht Treffer) in der Luft, sodass dieser schmerzhaft auf dem unteren Rücken landete – Diagnose: Prellung. Ähnlich erging es Jerome Müller, der sich im zweiten Durchgang so eine leichte Beckenprellung abholte. Beide Junioren-Nationalspieler können aber am Sonntag dabei sein. Der Gegner Düsseldorf habe „eine gute Rückraum-Achse und bullige Kreisläufer“, schätzt Kessler die Vikings vom Renommee der Spieler noch stärker ein als Elbflorenz: „Wir schauen aber auf uns, wollen unsere Fehler abstellen und unser Spiel optimieren. Dann ist auch dort etwas zu holen.“