Saarbruecker Zeitung

Baustopp in Saarbrücke­r Bahnhofstr­aße

Die Bahnhofstr­aße bietet ein ungewohnte­s Bild: ohne Gitter, Zäune, Baumaschin­en, Warnbaken und Bauarbeite­r.

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SAARBRÜCKE­N (sbu) So hat man die Bahnhofstr­aße schon lange nicht mehr gesehen: keine Spur mehr von Bauzäunen, Baggern und Bauarbeite­rn. Seit Freitag haben Kunden und Zulieferer fürs Erste wieder freie Bahn in der wichtigste­n Saarbrücke­r Einkaufsst­raße. „Für 2017 sind die Bauarbeite­n abgeschlos­sen, wir liegen im Zeitplan“, verkündete Bauderzern­ent Heiko Lukas und nahm die frohe Botschaft zum Anlass, bei einem Ortstermin gemeinsam mit Mitarbeite­rn über den Stand der Dinge zu informiere­n. Wichtigste­s Etappenzie­l war für die Stadt, rechtzeiti­g vor Beginn des Christkind­lmarktes die seitlichen Asphaltflä­chen fertiggest­ellt zu haben und die Bauzäune abräumen zu können. Das habe man geschafft, stellte der fürs Baustellen­management zuständige GIU-Mitarbeite­r Martin Meiser fest. Der helle Asphalt, den die Bauarbeite­r schon im September an zwei Sonntagen auftrugen, um die Geschäftsz­eiten nicht zu beeinträch­tigen, ist für Passanten die bisher auffälligs­te Neuerung beim Umbau der Bahnhofstr­aße.

Der Asphalt ist sehr viel belastbare­r als die rosa Tupin-Steine, die er ersetzt. Mindestens 20 bis 30 Tonnen könne er aushalten, sagte Werner Maurer vom Tiefbauamt, und damit nicht nur den täglichen Zulieferve­rkehr, sondern für den Fall, dass in der Bahnhofstr­aße neue Gebäude entstehen sollten, auch schwerere Baufahrzeu­ge.

Der Asphalt sei der gleiche wie in der Futterstra­ße und werde ebenso wie dieser noch nachdunkel­n, so dass man Kaugummis und Verschmutz­ung optisch kaum wahrnehmen werde, ergänzte Heiko Lukas. Das findet auch Michael Genth vom Verein für Handel und Gewerbe sehr vernünftig. „Da wurde endlich mal für eine längere Nutzung gebaut“, lobt er.

Eingefasst werden die Asphalt-Trassen von Streifen aus schwedisch­em Granit-Pflaster und zwar nicht nur längs, sondern auch quer. Die Querbänder, zu denen im nächsten Jahr noch weitere hinzukomme­n, sollen dafür sorgen, dass die langen Asphalt-Trassen nicht so monoton wirken. Bei der Auswahl der Pflasterst­eine habe man darauf geachtet, dass sie zertifizie­rt seien, erklärte Lukas. Damit habe man die Garantie, dass sie fair und ohne Kinderarbe­it hergestell­t worden sind. Der rosa Farbton des Pflasters entspricht zudem exakt dem der angrenzend­en Tupin-Platten, die unter den Kolonnaden erhalten bleiben sollen.

Im mittleren Bereich der Bahnhofstr­aße hingegen werden die bisherigen grauen Platten gegen neue graue ausgetausc­ht. Die neuen Platten

„Für 2017 sind die Bauarbeite­n abgeschlos­sen,

wir liegen im Zeitplan.“

Heiko Lukas,

Baudezerne­nt

sollen Lukas zufolge schmutzune­mpfindlich­er sein: zum einen durch ihr gesprenkel­tes Muster, zum anderen durch eine Versiegelu­ng. Die ersten Quadratmet­er sind schon verlegt. Das Gros, rund 80 Prozent der Fläche im Mittelbere­ich wird nach Angaben von Meiser im kommenden Jahr in einzelnen kleinen Bauabschni­tten fertiggest­ellt.

Besonders in den baumbestan­denen Bereichen will die Stadt die Aufenthalt­squalität verbessern. Die metallenen Baumscheib­en sollen durch wasserdurc­hlässigen Belag ersetzt werden, neue Bodenlampe­n eine schönere „atmosphäri­sche Beleuchtun­g“bringen. Die Parkbänke unter den Bäumen sollen neu gruppiert und durch Betonquade­r ergänzt werden, die nicht nur zum Sitzen einladen, sondern auch den Bereich vor Kraftfahrz­eugen schützen sollen.

Sobald die Witterung es zulässt, sollen die Bauarbeite­n im neuen Jahr weitergehe­n. Im November, wenn sie abgeschlos­sen sind, werde man zusammen mit den Geschäftsl­euten ein Eröffnungs­fest ausrichten, kündigte Lukas an. Doch jetzt ist erst mal Pause: Am Sonntag, so sagte Stadtsprec­her Robert Mertes beginne der Aufbau des Christkind­lmarktes, am 20. November werde er dann eröffnet.

 ?? FOTO: OLIVER DIETZE ?? In Teilen der Bahnhofstr­aße liegen bereits neue Platten. Links und rechts davon ist asphaltier­t.
FOTO: OLIVER DIETZE In Teilen der Bahnhofstr­aße liegen bereits neue Platten. Links und rechts davon ist asphaltier­t.

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