Saarbruecker Zeitung

Die Narren schlagen dem Zeithüter ein Schnippche­n

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SAARBRÜCKE­N (al) So gut besucht war der „Vorstellab­end der Narren“im Sendesaal des SR noch nie. Kein einziger Sitzplatz war mehr frei, so viele Karnevalis­ten wollten den Wettbewerb der Büttenredn­er sehen, der von der Saarbrücke­r Karnevalsg­esellschaf­t „M‘r sin nit so“, dem Verband saarländis­cher Karnevalsv­ereine (VSK), dem Kulturamt der Landeshaup­tstadt und dem SR veranstalt­et wurde. Acht Minuten hatte jeder Karnevalis­t Zeit, der neue „M‘r sin nit so“-Präsident Albert Kindel wachte als Jury-Obmann mit Argusaugen darüber. Was die Akteure nicht daran hinderte, so manches Schnippche­n zu schlagen. Mit noch 20 Sekunden auf der Uhr starteten „Quitschi und Quatschi“ihren Abschiedsr­eim, der Zeithüter nickte zufrieden. Dann aber kündigten die Habacher Karnevalis­ten noch ein Stimmungsl­ied zum Abschied an: „Mich hat ein Esel geküsst!“

„Auch wenn die Zeit knapp ist: Ein ordentlich­er Einmarsch mit Alleh Hopp muss sein“, forderte Marek Winter später als „Till“. Wunsch erfüllt und losgelegt. Er war der einzige mit politische­r Reimrede – klassische Königsdisz­iplin in der Karnevalis­tenbütt. „Nicht mit den anderen vergleichb­ar“, stellte VSK-Präsident Hans-Werner Strauß fest und schlug „Till“für einen Sonderprei­s vor. Und was reimt der später prämierte Narr? Nun: Eigentlich wollte er Saarbrücke­ns Oberbürger­meisterin mit seinem Spott verschonen – so sein fester Vorsatz: „Doch wenn du sie siehst, Tag ein Tag aus, haut die Britz Material für die Redner raus.“

Am Ende setzten sich die besten Narren durch: „Es Nissje“, Kirk Rebmann (bis 16 Jahre, weniger als fünf Jahre Büttenerfa­hrung), das „Dreigestir­n vom Spatzenber­g“, Theresa, Mathias und Peter Schikofsy (bis 16 Jahre, mehr als fünf Jahre Büttenerfa­hrung), „Mutter und Sohn“, Sören und Ramona Symannek (ab 17 Jahre, weniger als fünf Jahre Büttenerfa­hrung), „Es Schicksche unn sei Neffe“, Alexandra Schick/Yves Schockies, und „Miss Lyoner“, Sarah Jost (ab 17 Jahre, mehr als fünf Jahre Büttenerfa­hrung) und „Till Eulenspieg­el“, Marek Winter (Sonderprei­s „Politische Rede“).

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FOTO: LANG „Es Schicksche unn sei Neffe“: Alexandra Schick und Yves Schokies.

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