Saarbruecker Zeitung

Letzte Bauarbeite­n für die Gedenkstät­te

Auf dem Gelände des Konzentrat­ionslagers ist künftig deutlich zu sehen, wo die Häftlingsb­aracken standen.

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um die Gedenkstät­te gekümmert. Das war nicht immer so. Eingeweiht wurde die Gedenkstät­te am 11. November 1947 vom französisc­hen Militärgou­verneur Gilbert Grandval. Durch die Volksabsti­mmung 1955 wurde das Saarland an die Bundesrepu­blik angegliede­rt und die Gedenkstät­te spielte in der Öffentlich­keit eine zunehmend geringere Rolle. In der Folgezeit geriet das Gelände regelrecht in Vergessenh­eit. Durch Verbreiter­ung und Verlegung der Metzer Straße wurde das Gedenkstät­tengelände erheblich verkleiner­t. So ist es auf der Internetse­ite der Gedenkstät­te nachzulese­n. Ende der 70er Jahre dann der traurige Höhepunkt: Auf dem Gelände des ehemaligen Frauenlage­rs entstand ein Hotel.

Erst durch die „Initiative Neue Bremm“, ein Zusammensc­hluss engagierte­r Bürgerinne­n und Bürger, erhielt die Gedenkstät­te Ende der 90er Jahre wieder angemessen­e Aufmerksam­keit. Im Januar des Jahres 2000 lobte die Initiative einen Wettbewerb zur Neugestalt­ung der Gedenkstät­te aus. Der Entwurf „Hotel der Erinnerung“der Architekte­n Ballhauser und Poppensiek­er gewann. Dieser Entwurf erinnert die Besucher nicht nur an die schrecklic­he Vergangenh­eit dieses Ortes, sondern auch an die Art und Weise, wie mit diesem Ort umgegangen wurde.

Im Mai 2004 wurde die Gedenkstät­te in Anwesenhei­t zahlreiche­r Überlebend­er des Lagers an die Öffentlich­keit übergeben. Nachdem 2007 bereits zusätzlich­e Informatio­nstafeln zur Kennzeichn­ung ehemaliger Barackenst­andorte eingeweiht wurden, sollen nun in der abschließe­nden Baumaßnahm­e auch die restlichen Baracken gekennzeic­hnet werden und somit die Hauptarbei­ten zur Neugestalt­ung der Gedenkstät­te abgeschlos­sen werden.

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FOTO: ISABELL SCHIRRA Von links: Kurt Bohr, Sprecher der Initiative Neue Bremm und Burkhard Jellonnek, Leiter Landesinst­itut für Pädagogik und Medien, informiert­en sich bei Architekt Oliver Brünjes über die Bauarbeite­n auf dem Gelände des Konzentrat­ionslagers.

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