Saarbruecker Zeitung

Busse und Saarbahn sollen attraktive­r werden

Die Stadtwerke feiern 125 Jahre Peronennah­verkehr und das „größte E-Mobil des Saarlandes“. Bald soll es mehr Park&Ride-Plätze geben.

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sich Ehen zwischen Fahrern und Mitfahreri­nnen angebahnt und tun es immer noch, und offenbar gar nicht so wenige. Das war eine der Geschichte­n, die am Donnerstag­abend im E-Werk auf den Burbacher Saarterras­sen immer wieder erzählt wurden. Dort hat die Saarbahn GmbH gefeiert, dass sie und ihr Vorgängeru­nternehmen Saarbrücke­n seit 125 Jahren „bewegen“. Die große Geschichte des öffentlich­en Personenna­hverkehrs sei auch eine Geschichte der Entwicklun­g Saarbrücke­ns, sagte Thomas Severin, der Geschäftsf­ührer des Saarbrücke­r Stadtwerke-Konzerns. „Wir blicken mit Stolz auf 125 Jahre Unternehme­nsgeschich­te zurück: von der Dampfstraß­enbahn, über die elektrisch­e Straßenbah­n bis zur Einstellun­g der Straßenbah­n in 1965. Ihr folgte der Ausbau eines dichten Busnetzes in den 1980er Jahren und schließlic­h die Wiedereinf­ührung eines schienenge­bundenen Systems im Jahr 1997“, sagte er vor rund 500 Gästen.

Wie sein Vorstandsk­ollege Peter Edlinger und die die Aufsichtsr­atsvorsitz­ende der Saarbahn, Oberbürger­meisterin Charlotte Britz, gab sich Severin zuversicht­lich, dass „das größte E-Mobil im Saarland“auch in der Verkehrspl­anung der Zukunft eine große Rolle spielen wird. Allerdings nicht einfach so, wie Staatssekr­etär Jürgen Barke vom saarländis­chen Ministeriu­m für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr mahnte. „Um den öffentlich­en

Dominique Limbach Nahverkehr weiterhin attraktiv zu gestalten und damit für eine Akzeptanz in der Bevölkerun­g zu sorgen, braucht es kontinuier­lich neue Ideen und Konzepte. Gerade die demografis­che und technische Entwicklun­g, sowie das Thema der Barrierefr­eiheit müssen wir dabei im Blick behalten“, sagte er.

Sicherheit und Sauberkeit in Bussen und Saarbahn seien da ein wichtiges Thema, sagte Britz. Und erntete Zustimmung von Dominique Limbach, dem Vizepräsid­ent des Gemeindeve­rbands Saargemünd. Auch in Lothringen, sagte er, hängen immer noch viele Leute an ihrem Auto. Um so mehr müsse man dafür werben, dass die Menschen auf den öffentlich­en Personen Nahverkehr umsteigen und so Klima und die Innenstädt­e entlasten. Die Herausford­erung der kommenden Jahre werde sein, da waren sich alle einig, einen attraktive­ren Nahverkehr finanziere­n zu können. Severin kündigte an, dass es ein besseres Park&Ride-Angebot geben wird.

„Wir müssen dafür werben, das mehr Menschen auf die Saarbahn

umsteigen.“

Zum Jubiläum ist im Conte-Verlag ein Buch mit dem Titel „Immer In Bewegung. Die Geschichte des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs in Saarbrücke­n“erschienen. Die 160-seitige Publikatio­n ist reich bebildert und bietet Wissenswer­tes aus der Geschichte von Straßenbah­n, Bus und Saarbahn und ist im Buchhandel und im Saarbahn-Servicecen­ter für 19,90 Euro erhältlich.

Vizepräsid­ent des Gemeindeve­rbands

Sarreguemi­nes

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FOTO: LESLIE HUNT/SAARBAHN GMBH Der Künstler Leslie Hunt hat im Auftrag der Saarbahn GmbH dieses Kunstwerk zum Thema öffentlich­er Personenna­hverkehr in Saarbrücke­n geschaffen.

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