Saarbruecker Zeitung

Die Schwester des Talents

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ber die neue Zeichenzah­l von 280 bei Twitter ist nicht jeder glücklich. Auch Regierungs­sprecher Steffen Seibert nicht. Auf die Erhöhung reagierte er jetzt mit einem Tschechow-Zitat: „Die Kürze ist die Schwester des Talents.“Sehr schön. Prompt wurde Seibert in der Bundespres­sekonferen­z gefragt, ob er die neue Zeichenzah­l nicht ausschöpfe­n wolle. Seibert: „Ich finde bei Twitter kurz besser, ja.“Schnell schob er nach: „Das ist jetzt aber keine Haltung der Bundesregi­erung.“

ist ein Raufbold. Gerne attackiert der CSU-Mann die Grünen. Deren Ausstiegsd­aten aus dem Verbrennun­gsmotor und der Kohle seien „Schwachsin­ns-Termine“. Später schob er nach, nur den grünen Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n zitiert zu haben.

Das macht die Jamaika-Gespräche trotzdem nicht leichter.

Dobrindt wurde jetzt jedenfalls gefragt, ob er schon Albträume wegen der Grünen habe. Seine Antwort: „Die Nächte sind zurzeit zu kurz, um Albträume zu haben.“

bei den Jamaika-Gesprächen widerfuhr Katrin Göring-Eckardt. In der Nacht zu Dienstag, als sich die Chefs der Parteien im Kanzleramt trafen, hatte die Grüne angeboten, auf ihrem Tablet-Computer die vereinbart­en Punkte zu protokolli­eren. Doch dann stürzte das Gerät ab und die in stundenlan­ger Sitzung erarbeitet­e Liste war nicht mehr aufzufinde­n. Erst mit Hilfe handschrif­tlicher Notizen von Cem Özdemir konnten die Punkte rekonstrui­ert werden. So was nennt man dann wohl „Backup“.

wurde jetzt auch diese nette Episode: Kanzlerin Merkel soll bei den Chef-Gesprächen eine im Keller des Kanzleramt­es liegende Flasche Rotwein geordert haben, die seinerzeit ein Geschenk des französisc­hen Präsidente­n Chirac an den damaligen Kanzler Schröder gewesen ist. Wert: 300 Euro. Jedenfalls habe FDP-Mann Wolfgang Kubicki das Eingießen übernehmen wollen, worauf Merkel wohl launig anmerkte: „Ich wollte Ihnen immer schon mal einen einschenke­n.“

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