Saarbruecker Zeitung

Geld für rettende Operation gesucht

Saar-Initiative sammelt für die schwer erkrankte Solveij aus Togo.

- VON NINA DROKUR Produktion dieser Seite: Nina Drokur Oliver Schwambach

SAARBRÜCKE­N/ST. AUGUSTIN Solveij Atekpe ist fünf Jahre alt und stammt aus Togo. Sie hat Träume wie jedes andere Mädchen in ihrem Alter: Prinzessin möchte sie werden. Oder Ärztin. Um diese Träume erfüllen zu können, ist die todkranke Solveij, die zurzeit in Behandlung in einer Nordrhein-Westfälisc­hen Klinik ist, auf eine Operation angewiesen, die 45 000 Euro kostet. Deshalb ruft die saarländis­che Initiative „Hilfe für Einzelschi­cksale“dazu auf, für Solveij zu spenden.

2012 wird das Mädchen in Lomé, der Hauptstadt von Togo mit einem offenen Rücken geboren. Spina bifida heißt diese Form der Fehlbildun­g der Wirbelsäul­e und des Rückenmark­s. Die heute Fünfjährig­e ist gelähmt und wird nie laufen können. Und: ihre Blase kann sie nicht kontrollie­rt entleeren. Zurzeit ist sie in einem Krankenhau­s in Nordrhein-Westfalen in Behandlung und lebt mit ihrer Mutter Charlotte Atekpe in einer Pension. Dass das Mädchen in Deutschlan­d die Behandlung bekommt, die in Togo nicht möglich gewesen wäre, hat sie Hubert Knittel zu verdanken. Solveijs Vater Kpaca Atekpe, ein Soldat, hatte den Kölner Sprachlehr­er vor zwei Jahren bei einer Fortbildun­g durch die deutsche Bundeswehr kennengele­rnt. Knittel setzt sich dafür ein, dass Solveij nach Deutschlan­d kommen kann. Um die Reisekoste­n für seine Frau und Tochter bezahlen zu können, begibt sich der Vater bei einem einjährige­n Blauhelm-Einsatz in Mali in Lebensgefa­hr. Aber nach allen Bemühungen haben die Ärzte in Sankt Augustin eine niederschm­etternde Nachricht: Solveijs Nieren sind stark beschädigt. Der Vorschlag der Ärzte: Eine sogenannte Blasenaugm­entation, eine Vergrößeru­ng der Blase, soll den Harnstau lösen und die Nieren damit entlasten. Doch eine solche Operation kostet 45 000 Euro. Eine Summe, die Solveijs Eltern niemals stemmen könnten.

Durch das Engagement der Helfer vor Ort konnten bislang rund 21 000 Euro gesammelt werden. Ein Erfolg, aber noch nicht genug. Deshalb haben die Helfer aus dem Rhein-SiegKreis weitere Unterstütz­er über die Landesgren­zen hinweg gesucht und sind bei Mohammed und Illona Ghodstinat von der Initiative „Hilfe für Einzelschi­cksale“gelandet. Die beiden Saarländer haben sich in der Vergangenh­eit schon häufig erfolgreic­h für Kinder eingesetzt, die in der Kölner Kinderklin­ik, in der auch Solveij operiert werden soll, behandelt wurden und anschließe­nd gesund in ihre Heimat zurückkehr­en konnten. Eine ebensolche Erfolgsges­chichte wünscht sich das Paar auch für Solveij und hofft deshalb genügend Spender mobilisier­en zu können.

Spenden für Solveij an: Hilfe für Einzelschi­cksle internatio­nal, IBAN: DE44 5935 0110 0224 5077 72, BIC: KRSADE55XX­X, Stichwort: „Solveij“. Fragen beantworte­t Mohammed Ghodstinat unter Tel. (0 68 31) 70 14 20.

 ?? FOTO: HOLGER ARNDT/HUBERT KNITTEL ?? Die fünfjährig­e Solveij Atekpe (mit ihrer Mutter Charlotte) braucht dringend eine lebenswich­tige aber teure Operation.
FOTO: HOLGER ARNDT/HUBERT KNITTEL Die fünfjährig­e Solveij Atekpe (mit ihrer Mutter Charlotte) braucht dringend eine lebenswich­tige aber teure Operation.

Newspapers in German

Newspapers from Germany