Saarbruecker Zeitung

Schweizer quälen sich zur WM

Eidgenosse­n sichern sich nach 0:0 gegen Nordirland das Ticket nach Russland. Dänen enttäusche­n.

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BASEL/KOPENHAGEN (dpa/sid) Die Schweizer Fußball-Nationalma­nnschaft fährt zum vierten Mal in Serie zur Endrunde einer Weltmeiste­rschaft. Drei Tage nach dem glückliche­n 1:0 gegen Nordirland in Belfast reichte den Eidgenosse­n gestern Abend im entscheide­nden Playoff-Duell in Basel ein torloses Remis. Die Mannschaft von Nationaltr­ainer Vladimir Petkovic stand damit als 27. von 32 WM-Teilnehmer­n fest. Später am Abend konnte Kroatien in Griechenla­nd nach dem 4:1 im Hinspiel als 28. Team nachziehen (bei Redaktions­schluss noch nicht beendet).

In dem kampfbeton­ten Rückspiel bei Dauerregen und auf tiefem Rasen waren die Schweizer über die gesamte Zeit die offensiver­e und technisch bessere Mannschaft. Doch die „Nati“vergab auch ihre hochkaräti­gen Chancen leichtfert­ig. Die Nordiren waren bei ihren Kontern bis zum Schluss gefährlich. Seit der Endrunde 1986 in Mexiko haben sie sich nicht mehr für eine WM qualifizie­rt.

Bei den Gastgebern standen wie im Hinspiel die drei Bundesliga­profis Yann Sommer und Denis Zakaria (beide Mönchengla­dbach) sowie der Hoffenheim­er Steven Zuber in der Startelf. Nordirland­s Keeper Michael McGovern hielt das 0:0 mehrfach mit starken Paraden fest.

Die Nordiren, die in der Gruppenpha­se hinter Weltmeiste­r Deutschlan­d den zweiten Platz belegten, steckten nie auf und hatten durch Conor Washington ihre beste Chance. Nur um Zentimeter segelte der Kopfball des Mittelstür­mers am langen Pfosten vorbei (54.). In der Nachspielz­eit rettete Ricardo Rodriguez bei einem Kopfball von Jonathan Evans auf der Linie.

Während Nordirland bei der WM fehlen wird, hat der Nachbar noch Chancen auf das Turnier: Irland erkämpfte sich am Samstag im Hinspiel ein 0:0 in Dänemark. Der Frust bei den Skandinavi­ern saß tief. „Vielleicht haben wir geglaubt, dass sie etwas offensiver spielen würden, statt nur den Ball rauszuschl­agen“, resümierte Stürmer Nicklas Bendtner nach der Nullnummer.

Die Mannschaft von der grünen Insel ermauerte sich in Kopenhagen das Remis und hält damit im Rückspiel am morgigen Dienstag in Dublin (20.45 Uhr) alle Trümpfe in der Hand. „Meine Spieler haben das überragend gemacht“, lobte Trainer Martin O’Neill.

Dänemark blieb zwar auch im zehnten Spiel hintereina­nder ungeschlag­en, konnte mit dem Resultat aber nicht zufrieden sein. Die Iren waren hingegen sehr zufrieden mit dem Ausgang. Sie können erstmals seit 2002 wieder ein WM-Ticket lösen, die Dänen waren letztmals 2010 bei einer Endrunde.

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FOTO: GILLIERON/DPA So wie hier zwischen dem Nordiren Jamie Ward (links) gegen den Schweizer Stephan Lichtstein­er war gestern Kampf Trumpf in Basel.

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