Das „Handelsblatt“wirft in der Arbeitszeit-Debatte die Frage nach der Finanzierung auf:
Die Arbeitgeber argwöhnen, dass die Gewerkschaften Deutschland am liebsten in einen Freizeitpark verwandeln würden. Und die Arbeitnehmervertreter, dass die Unternehmer unter mehr Flexibilität vor allem mehr Arbeit verstehen. (...) Mehr Freizeit für die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen ist durchaus diskussionswürdig. Wer das aber für ein relevantes Ziel hält, muss auch für eine gesamtgesellschaftliche Finanzierung durch Steuern sorgen. Weder können nur die Beschäftigten zur Finanzierung gezwungen werden noch dürfen die Kosten den Arbeitgebern aufgebürdet werden. Wirtschaftsunternehmen sind kein Wohlfahrtsverein. Daran hat sich auch gut 130 Jahre nach Marx’ Tod nichts geändert.