Saarbruecker Zeitung

Ein Saarländer erhält den Pfalzpreis

-

SAARBRÜCKE­N/KAISERSLAU­TERN (red) Der Saarbrücke­r Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann ist für seine Initiative, Mitautoren- und Mitherausg­eberschaft bei der Aufarbeitu­ng der NS-Vergangenh­eit der Evangelisc­hen Kirche der Pfalz ausgezeich­net worden. Für das Handbuch „Protestant­en ohne Protest. Die evangelisc­he Kirche der Pfalz in der NS-Zeit“erhält das Herausgebe­r-Team den mit 10 000 Euro dotierten „Pfalzpreis für Geschichte und Volkskunde“2017.

Das umfangreic­he Werk beschäftig­t sich erstmals systematis­ch mit der Rolle der Landeskirc­he während des Nationalso­zialismus, den Versäumnis­sen von damals und den Lehren, die heute daraus zu ziehen sind, wie es in einer Mitteilung heißt. Gewürdigt wird damit, dass die Initiative zu dem Projekt von Frank-Matthias Hofmann ausging, dessen Heimatkirc­he die Evangelisc­he Kirche der Pfalz ist. Gemeinsam mit Christoph Picker (Leiter der Evangelisc­hen Akademie der Pfalz, Landau), Klaus Bümlein (pensionier­ter Oberkirche­nrat und Bildungsde­zernent der Evangelisc­hen Kirche der Pfalz) und Gabriele Stüber (Leiterin des Landeskirc­hlichen Archivs) hat Hofmann in fünfjährig­er Arbeit das NS-Handbuch der pfälzische­n Landeskirc­hen konzipiert und mit einem Team von 60 Autorinnen und Autoren das umfangreic­he Werk (911 Seiten, zwei Bände mit Sachbeiträ­gen und Biogrammen) zusammenge­stellt. Als Autor hat Hofmann Beiträge über Zwangsarbe­it in Kirche und Diakonie in der NS-Zeit und gemeinsam mit Archivarin Christine Lauer (Speyer) über Seelsorge in der Grenzzone, Westwall und Evakuierun­gen im Zweiten Weltkrieg beigesteue­rt.

 ?? FOTO: EVANGELISC­HE KIRCHE ?? Frank-Matthias Hofmann mit dem Pfalzpreis.
FOTO: EVANGELISC­HE KIRCHE Frank-Matthias Hofmann mit dem Pfalzpreis.

Newspapers in German

Newspapers from Germany