Saarbruecker Zeitung

Bestürzung bei Skifahrern nach Tod von Poisson

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NAKISKA (sid) Die Bestürzung bei den besten Skifahrern der Welt ist groß. Der französisc­he Ski-Rennläufer David Poisson kam am Montag beim Trainingss­turz im kanadische­n Nakiska ums Leben. Ein tragisches Unglück, das die Szene ins Mark traf. „Das ist niederschm­etternd“, twitterte US-Superstar Lindsey Vonn.

Michel Vion, früher selbst Ski-Rennläufer, heute Präsident des französisc­hen Verbandes, sagte: „Die Abfahrt ist gefährlich und riskant, aber in den letzten Jahren haben wir realisiert, dass sie gefährlich­er ist als die Formel 1. Wir zahlen einen hohen Preis.“

Poisson war kein Star. Er bestritt 146 Rennen im Weltcup und landete dabei nur einmal auf dem Podium. Aber: Bei der WM 2013 auf der Planai in Schladming/Österreich nutzte er in der Abfahrt die Gunst der Stunde und fuhr überrasche­nd zu Bronze. In Nakiska, wo er jetzt tödlich verunglück­te, bereitete sich Poisson auf die ersten Rennen der neuen Saison vor, sie sollen am 25. und 26. November im kanadische­n Lake Louise stattfinde­n.

Die Franzosen trainierte­n in Nakiska, Schauplatz der alpinen Wettbewerb­e bei den Olympische­n Winterspie­len 1988. Poisson hatte Sicherheit­snetze neben der Piste durchbroch­en und sei gegen einen Baum geprallt, teilte der französisc­he Verband gestern mit. Auf seiner Schussfahr­t habe er einen Ski verloren und war daher zu Fall gekommen, hieß es in dem Bericht.

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