Unternehmer sind optimistisch
SAARBRÜCKEN (bsch) Unternehmer im Saarland und in der Westpfalz sind optimistisch, sehen aber Nachholbedarf bei Innovationen. Das sind einige der Ergebnisse einer Studie, die die Commerzbank bei Unternehmen mit einem Umsatz bis 15 Millionen Euro durchgeführt hat. So empfinden nur 30 Prozent der 50 befragten Freiberufler, Handwerker und Gewerbetreibenden den Standort Saarbrücken als innovationsfreundlich. Bundesweit bewerten 35 Prozent der 3210 Befragten ihren Standort als innovationsfreundlich.
Zur Förderung von Innovationen setzen drei Viertel auf gut ausgebildete Mitarbeiter. Genau daran mangelt es aber: Rund ein Drittel sieht fehlende Ressourcen und zu wenig Fachkräfte als Hindernis für Innovationen. Genauso viele finden, dass zu viele Regulierung und langwierige Genehmigungsprozesse eine Hürde darstellen. Passend dazu wünschen sich 84 Prozent der Saarbrücker Unternehmen von der neuen Regierung eine Verbesserung der Bildungspolitik, 80 Prozent eine Sicherstellung des Fachkräfteangebots. Auf Abbau von Bürokratie hoffen 66 Prozent.
Trotz Hürden sind die Unternehmen optimistisch. 62 Prozent der Saarbrücker beurteilen die Geschäftsentwicklung ihrer Branche als sehr gut, 24 Prozent als stabil. Im vergangenen Jahr hatten nur 52 Prozent die Situation als sehr gut be- wertet. Über 80 Prozent der Unternehmen rechnen damit, dass sich die Situation weiter positiv entwickelt oder zumindest stabilisiert.
Was Digitalisierung anbelangt, liegt Saarbrücken über dem Bundesdurchschnitt. Rund ein Fünftel der Unternehmen ist überwiegend per Internet aktiv, etwa ein Viertel teilweise. Deutschlandweit sind 21 Prozent überwiegend, 17 Prozent teilweise per Internet aktiv. Genutzt werden digitale Lösungen vorwiegend für die Zusammenarbeit mit Lieferanten. Was Investitionen angeht, bleiben die Unternehmen konservativ. Trotz niedriger Zinsen werden nur etwa zehn Prozent der Investitionen über Kredite finanziert.