Ein afrikanisches Gewitter in Saarbrücken
Der Film „L’orage africain“thematisiert die Ausbeutung des Kontinents. Am Donnerstag lief er im Kino achteinhalb.
„Was ist schon ein bißchen Blut, wenn es um viel Öl geht,“fragt die Chefstrategin der „Bösen.“
Amossou lebt seit etwa dreißig Jahren in Frankreich und hält engen Kontakt zur Heimat. In einem früheren Film, „Un pas en avant“, hat der 1964 in Benin geborene Regisseur die Korrumpierbarkeit der eigenen Landsleute thematisiert. Und auch in „L’orage africain“lässt die Aussicht auf einen besseren Posten gleich zwei der „Guten“zu Verrätern werden. Die Killer sind allerdings aus einem Nachbarland gekommen, durchgewunken von bestochenen Grenzern. Eine unerschütterliche Journalistin bringt die Wende zum Guten. Tangara ist vereint und Herr seiner Geldquellen. Der Film zeigt afrikanische Realität, plakativ, verkürzt, aber deshalb nicht falsch, eine Parabel vielleicht, eine Art Weckruf, der die Menschen emotional trifft, ein verallgemeinerndes Bild bietet, auf das gerade Afrikaner, so schildert es Amoussou, berührt und mit einem „genau so ist es, endlich zeigt es mal einer“reagieren.
Sylvestre Amoussou will informieren und glaubt an die junge Generation, die vorführen werde, wie man besser zusammen leben kann. Kino helfe, so hatte es Waldemar Spallek vom Kino achteinhalb in der Begrüßung gesagt, „emotional die inneren
„Was ist schon ein bißchen Blut, wenn es
um viel Öl geht.“
Zitat aus dem Film „L’orage africain“ Welten der Protagonisten nachzuvollziehen.“In den Räumen des Nauwieser 19 wurde im Anschluss bei fair gehandelten Getränken und afrikanischer Küche diskutiert.
Der Film „Félicité,“cineastisch anspruchsvoller, zeigt den tapferen Lebenskampf einer Sängerin und Mutter zwischen Gewalt und Solidarität in Kinshasa. Eine verlassene Insel ist Schauplatz und Spielball der Kolonialmacht Portugal in der Romanverfilmung „Insel der Hunde.“Für die Liebesgeschichte des Films „Les hommes d’argile,“bildet der Kampf der Nordafrikaner an der Seite der Alliierten im zweiten Weltkrieg den Rahmen. Der Regisseur Mourad Boucif wird am Sonntag dabei sein.