Saarbrücker Kleinkünstler zeigten ihr Können.
Die Lange Nacht der Kleinkunst präsentierte sich als unterhaltsame Mischung verschiedener Genres.
Kältehilfe – Hand in Hand“die Zuschauer.
Es soll eine lange Nacht werden, in der Künstler aus den unterschiedlichsten Bereichen ihre ganz eigene Kleinkunst präsentieren. Wolfgang Winkler startet und gibt einige seiner Chansons zum Besten. Auch Nicole Dressel mit ihrer Handpuppe Festus kann die Zuschauer in ihren Bann ziehen. „Ich singe das erste Lied nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit deutlich erhobenem Mittelfinger!“, kündigt Andreas Vogel seinen ersten Beitrag zum Abend an. „Fang dir jeden Augenblick“ist ein sehr politisches Lied. Auch Gabi Klette gehört zu den Acts des Abends, die dem Publikum einheizen dürfen. Mit ihren Chansons aus dem alten Berlin trifft sie bei den Zuschauern einen Nerv – und erntet entsprechenden Applaus. Uli Schneider, „Liedersänger und Umknoddler“entführt mit seinen Folksongs und dürfte bei dem ein oder anderen Gast das Fernweh schüren. Sein Bühnendebüt gibt Umberto, der mit einem selbstgeschriebenen Comedy-Programm das erste Mal auf einer Bühne steht. Der 27-Jährige ist „nicht immer so ganz textsicher, daher spicke ich ab und an mal auf mein Textblatt!“Im Großen und Ganzen erntet Umberto, dem aufgrund seines Namens niemand so recht seine deutsche Herkunft glauben mag, einige Lacher, was auch an seiner guten Bühnenpräsenz liegen mag. Die jüngsten Kleinkünstler an diesem Abend sind Chiara Stella Rinata und ihr Kollege Benni Herd, die für ihre 17 Jahre mit deutlicher Selbstverständlichkeit und großer Präsenz die Bühne rocken. Mit ihren selbstgeschriebenen Indie-/ Popsongs singt Chiara sich in die Herzen des Publikums. Rosi Karger fegt mit Schlagern der 50er bis 70er über die kleine Bühne, präsentiert sich und ihre starke Stimme. „Ich arbeite im vertikalen Gewerbe, Blaulichtmilieu!“, trötet Jutta Lindner alias Schwester Lackmayer. Sie räumt mit vielen Klischees über Krankenschwestern auf. Das Duo Comedy-Voices mit Michael Bossert verzückt mit eigeninterpretierten Songs. Auch Gunnar Schade aus Berlin kitzelt als letzter Act des Abends nochmal das Äußerste aus dem Publikum hervor: „Wir beenden den Abend mit einem einfachen Thema: kennt hier jemand noch … Kinder?“
Die Lange Nacht der Kleinkunst zeigte sich als gut durchdachte Mischung, die im Großen und Ganzen gut unterhalten konnten.