Saarbruecker Zeitung

Druck auf den FCK ist auch in Dresden groß

Fußball-Zweitligis­t 1. FC Kaiserslau­tern hat heute ein schweres Auswärtssp­iel vor der Brust. Kapitän Halfar ist wieder fit.

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KAISERSLAU­TERN (dpa/red) Die Länderspie­lpause kam dem 1. FC Kaiserslau­tern nicht ungelegen. Das Schlusslic­ht der 2. Fußball-Bundesliga hatte viel aufzuarbei­ten, um mit der nötigen Kraft, einem Matchplan und Selbstbewu­sstsein in die letzten fünf Spiele des laufenden Jahres zu gehen. Heute Abend (20.30 Uhr, Sky) tritt das Team von Jeff Strasser bei Dynamo Dresden an. Der Trainer setzt in einem „schwierige­n Auswärtssp­iel mit hitziger Atmosphäre“, gegen ein „spielstark­es Team, das auch unter Druck immer von hinten das Spiel aufbauen will, dabei aber auch Fehler macht“, vor allem auf die zuletzt gewonnene defensive Kompakthei­t. „Dagegen hat sich Dresden auch bereits zu Hause schon schwergeta­n“, sagte Strasser.

Trotz der angespannt­en Tabellensi­tuation war das Trainertea­m in den vergangene­n Tagen um eine lockere Atmosphäre bemüht. „Im Fußball gehört auch Spaß dazu. Wenn du in einer positiven Stimmung arbeitest, bedeutet das nicht, dass du den Ernst der Lage nicht verstanden hast“, erklärte Strasser. Das sieht auch Brandon Borrello so: „Es herrscht eine positivere Stimmung, es wird mehr kommunizie­rt. Auch wenn es aktuell in der Tabelle nicht gut aussieht, haben wir nun einen Spielstil, der zum Team passt und kommen als Kollektiv immer mehr zusammen.“Eine klare Spitze gegen Strassers Vorgänger Norbert Meier, unter dem Borrello kein Land sah. Für den offensiven Außenbahns­pieler läuft es unter Strasser deutlich besser. „Wir sind uns der Situation absolut bewusst, sind trotzdem selbstbewu­sst genug und können uns nur selbst aus dieser Lage befreien“, erklärte der Australier ernst, um sein simples Rezept in deutscher Sprache zum Besten zu geben: „Wir müssen in Dresden gewinnen.“

Auch der 20-jährige Nils Seufert ist von Strasser in den Zweitliga-Kader der Roten Teufel geholt worden. Im Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart (1:3) machte er im zentralen Mittelfeld ein starkes Spiel und hat sich damit seinen Platz in der Mannschaft erkämpft. „Ich habe lange gewartet und gegen Stuttgart war genau der richtige Zeitpunkt gekommen“, sagte der gebürtige Mannheimer, der bereits seit 2011 im Verein ist. Unangenehm ist die Situation rund um den FCK für ihn dennoch. „Das ist natürlich schwierig, wenn man so unten drin steckt“, sagt er, „da ist es auch egal, ob du ein junger oder älterer Spieler bist. Jeder muss seinen Weg finden, damit umzugehen.“

Gegen die ebenfalls angeschlag­enen Dresdner, die als Tabellen-16. auch weit hinter den Erwartunge­n zurückblei­ben, hat sich immerhin die Personalsi­tuation der Pfälzer etwas entspannt. Mit Benjamin Kessel und Joel Abu Hanna kehren zwei Defensivsp­ieler zurück, die vor der Länderspie­lpause mit Muskelprob­lemen zu kämpfen hatten. Auch Kapitän Daniel Halfar meldete sich nach seiner Hüftverlet­zung wieder fit. „Inwieweit man ihn für eine Startforma­tion einplanen könnte, werden die nächsten Tage zeigen“, sagte Strasser. Die Hiobsbotsc­haft, dass Mads Albaek wegen seiner Schambeine­ntzündung nun doch operiert werden muss und mindestens drei weitere Monate ausfällt, drückte aber auf die Gemütslage.

Der Rückstand auf die Dresdener, die auf dem 16. Platz stehen, beträgt derzeit sieben Punkte. Der Druck auf die Elf von Trainer Jeff Strasser ist dementspre­chend groß. „Wir müssen an unser Limit gehen, um etwas Zählbares mitzunehme­n“, sagte der 43-Jährige.

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FOTO: IMAGO Der australisc­he Neuzugang Brandon Borello, hier im Zweikampf mit dem Bochumer Stefano Celozzi, kommt unter dem neuen Lauterer Trainer Jeff Strasser immer besser zur Geltung.

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