Saarbruecker Zeitung

Ermittlung­en gegen Justizbeam­te eingestell­t

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Mangels Tatnachwei­s hat die Staatsanwa­ltschaft Saarbrücke­n ihre Ermittlung­en gegen drei Vollzugsbe­amte eingestell­t. Sie waren im Saarbrücke­r Gefängnis „Lerchesflu­r“eingesetzt. Es ging dabei um den Vorwurf der Körperverl­etzung im Amt.

SAARBRÜCKE­N (mju) „Mangels Tatnachwei­s“hat die Staatsanwa­ltschaft nach Angaben ihres Sprechers Christoph Rebmann Ermittlung­en gegen drei Vollzugsbe­amte eingestell­t, die im Saarbrücke­r Gefängnis „Lerchesflu­r“eingesetzt waren. Es ging um den Vorwurf der Körperverl­etzung im Amt. Der Chef der Haftanstal­t hatte die Staatsanwa­ltschaft im März eingeschal­tet, weil es Hinweise gab, dass die Mitarbeite­r den 39 Jahre alten Untersuchu­ngshäftlin­g Hassan A. geschlagen haben könnten. Die Beschuldig­ten bestritten die Vorwürfe. Das angebliche Opfer, ein ursprüngli­ch wegen Terrorverd­achts inhaftiert­er Syrer, verweigert­e jedoch vor einem Richter „vollumfäng­lich“die Aussage. Nach Auffassung der Staatsanwa­ltschaft kann daher nicht ausgeschlo­ssen werden, dass sich der Gefangene „durch eine wahrheitsg­emäße Aussage beim Ermittlung­srichter selbst strafbar gemacht hätte“. Weiter sei nicht auszuschli­eßen, dass frühere erhobene Vorwürfe falsch sind.

Hassan A. saß ursprüngli­ch wegen Terrorismu­s-Finanzieru­ng und Mordversuc­hs in Haft, da er angeblich Anschläge für die Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) vorbereite­t haben soll. Das Schwurgeri­cht verurteilt­e ihn im August zu zwei Jahren Haft wegen versuchten Betrugs. Er soll versucht haben, den IS um 180 000 Euro zu prellen.

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