Saarbruecker Zeitung

„Vogelfrei“: Zur Lage der Bildenden Künstler

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SAARBRÜCKE­N (red) „Vogelfrei – zur Lage der Bildenden Künstlerin­nen und Künstler“ist Titel und Thema einer Podiumsdis­kussion, zu der am Dienstag, 28. November, 19 Uhr, das Saarländis­chen Künstlerha­us (Karlstraße 1) einlädt.

Zu Beginn des Jahres hat der Saarbrücke­r Stadtrat beschlosse­n, die Mittel für Kunst im öffentlich­en Raum und den Ankaufseta­t für Bildende Kunst in diesem Jahr in Gänze zu streichen. „Eine Budgetstre­ichung um 100 Prozent verdeutlic­ht in ihrer Radikalitä­t, dass die Bildenden Künstlerin­nen und Künstler mit ihrem Beitrag in dieser Gesellscha­ft einem unangemess­enen Risiko ausgesetzt sind“, heißt es in der Pressemitt­eilung des Künstlerha­uses.

Die Förderung der Kunst durch die Ausrichtun­g von Ausstellun­gen, Kunst im öffentlich­en Raum, den Aufbau von Sammlungen, die Ermöglichu­ng soziokultu­reller Projekte oder ähnliches werde oftmals als ein gut gemeintes Geschenk an die Künstler wahrgenomm­en. Hierbei werde vergessen, „dass die Förderung der Kunst ein Auftrag und eine Aufgabe ist, die in unserer Verfassung aus gutem Grund verankert ist“. Förderung der Kunst sei immer auch ein Dienst an der kulturelle­n Bildung und an der allgemeine­n Teilhabe an kulturelle­n Gütern dieser Gesellscha­ft.

Ein weiterer wichtiger Diskussion­spunkt des Abends soll das Thema der Ausstellun­gsvergütun­g sein. „Was allgemein üblich ist – nämlich die Vergütung von Leistungen – ist für die Bildenden Künstler noch immer Wunschdenk­en. Eine entspreche­nde Gesetzesvo­rlage wurde im März dieses Jahres von der Großen Koalition im Bundestag abgeschmet­tert“.

Über diese Themen werden die Künstler mit dem Rechtsanwa­lt und Urheberrec­htler Gerhard Pfennig, der Bildenden Künstlerin Sigrún Ólafsdótti­r und Sascha Zehner, dem Kulturpoli­tischen Sprecher der CDU-Landtagsfr­aktion, diskutiere­n. Es moderiert Barbara Renno von SR2 Kulturradi­o.

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