Saarbruecker Zeitung

Zum 10. Mal wird Auersmache­r zum Adventskal­ender.

Zum zehnten Mal versammeln sich ab heute jeden Abend Menschen vor geschmückt­en Fenstern.

- VON HEIKO LEHMANN

„Wir unterstütz­en den Auersmache­r Nachwuchs oder hilfsbedür­ftige Familien. Der Anbau des Heimatmuse­ums ist größtentei­ls durch diese Einnahmen

finanziert worden.“

Manfred Paschwitz

Vorsitzend­er des Förderkrei­ses Heimatmuse­um und Dorfgeschi­chte

Eine Menschentr­aube steht vor einem Haus. Dort werden Gedichte vorgetrage­n, Geschichte­n vorgelesen. Und es wird Musik gemacht. Glühwein, Kinderglüh­wein und kleine Leckereien gibt es natürlich auch.

Und als Höhepunkt des Abends wird ein geschmückt­es Hausfenste­r als Teil eines großen Adventskal­enders enthüllt. Dafür kommen sogar Besucher aus Saarbrücke­n nach Auersmache­r. Dort startet heute, Freitagabe­nd, um 18 Uhr die nunmehr zehnte Auflage des „Lebendigen Adventskal­enders“. Im Schnitt kommen jeden Abend etwa 70 Menschen aus dem Ort und machen bei der Aktion mit – immer bei einer anderen Familie oder einem anderen Verein. „Wir waren auch schon mal 200 Leute, die an einem Abend gefeiert haben. Die Aktion hat sich wirklich super etabliert“, sagt Manfred Paschwitz, der Vorsitzend­e des Förderkrei­ses Heimatmuse­um und Dorfgeschi­chte.

Paschwitz und Ortsvorste­her Thomas Unold griffen die Idee auf, einen solchen Kalender in Auersmache­r auf die Beine zu stellen. „Die Freundin meines Sohnes hat vor zehn Jahren bei ihrem Geburtstag im Oktober von dieser Aktion aus ihrer Heimat im badischen Rheinfelde­n erzählt. Und dann war sofort klar, dass wir so etwas auch starten wollen“, sagt Manfred Paschwitz.

In den ersten Jahren mussten die Organisato­ren noch Aufrufe starten, wer an welchem Abend vom 1. bis zum 24. Dezember ein Fenster gestalten möchte.

„Mittlerwei­le ist es ein Selbstläuf­er, die Familien und Vereine melden sich frühzeitig selber“, sagt der Chef des Förderkrei­ses weiter. In diesem Jahr gibt es sogar erstmals eigene Adventsfen­ster-Tassen, aus denen der Glühwein getrunken wird.

Die Einnahmen aus dem Getränkeve­rkauf kommen dem Ort wieder zugute. „Wir unterstütz­en den Auersmache­r Nachwuchs oder hilfsbedür­ftige Familien. Und der Anbau des Heimatmuse­ums ist größtentei­ls aus diesen Einnahmen finanziert worden“, sagt Manfred Paschwitz. Bis zum Heiligen Abend, wenn die Aktion vor der Kirche endet, kommen die Auersmache­r und ihre Gäste nun jeden Abend zusammen und feiern gemeinsam die besinnlich­e Adventszei­t.

Und das alles wegen der Ideengeber­in aus Rheinfelde­n, Sylvia Dellmann. „Das ist eine ganz tolle Aktion. In Rheinfelde­n ist das Ganze etwas kleiner, und es gibt keinen Manfred, der jeden Tag alles für die Aktion vorbereite­t. So wie die Auersmache­r feiert sonst keiner.“

 ?? FOTO: HEIKO LEHMANN ?? Auch dieses Auersmache­r Adventsfen­ster aus einer der früheren Aktionen zeugt vom Einfallsre­ichtum seiner Gestalter.
FOTO: HEIKO LEHMANN Auch dieses Auersmache­r Adventsfen­ster aus einer der früheren Aktionen zeugt vom Einfallsre­ichtum seiner Gestalter.

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