Saarbruecker Zeitung

Tag des Ehrenamts und 60 Jahre Unicef Saarbrücke­n

- Produktion dieser Seite: A. Stallmann, D. Langenstei­n, F. Kohler, J. Laskowski

SAARBRÜCKE­N (red) Am 5. Dezember ist der Internatio­nale Tag des Ehrenamts. Das ist ein schöner Anlass, um Rückschau zu halten auf 60 Jahre Unicef in Saarbrücke­n und im Saarland.

Denn die Anfänge der Arbeitsgru­ppe hängen eng mit der politische­n Geschichte zusammen. 1957, gleich nachdem das Saarland der Bundesrepu­blik beigetrete­n war, nahm Anna Borchert Kontakt zur Geschäftss­telle in Köln auf und organisier­te den ersten UnicefGruß­karten-Verkauf in ihrer Saarbrücke­r Wohnung. Zunächst fand Borchert Unterstütz­ung in ihrer Familie. Sohn und Schwiegers­ohn halfen. Die Arbeit zog weitere Helfer an, eine wichtige Rolle spielten die Schulen aus der Stadt und ihrer Umgebung. Bald gab es Benefizver­anstaltung­en und Informatio­nskampagne­n. Einige Aktive der frühen Jahre sind immer noch dabei.

1957 war das Kinderhilf­swerk der Vereinten Nationen selbst gerade zehn Jahre alt. Erst 1953 wurde ein Deutsches Komitee gegründet. Die Saarbrücke­r Unicef-Arbeitsgru­ppe war eine der ersten in Deutschlan­d. Anne Borchert stand 26 Jahre an der Spitze – für dieses außergewöh­nliche Engagement wurde sie 1989 mit dem Bundesverd­ienstkreuz geehrt. Auch ihre Nachfolger haben sich dafür eingesetzt, dass Unicefim Saarland bekannt wurde, dass viele weitere Menschen zu einer ehrenamtli­chen Mitarbeit motiviert wurden. Traude Unruh, Leiterin von 1985 bis 1996, führte regelmäßig­e Gruppen-Treffen ein, auf ihre Initiative ging die Partnersch­aft mit der Stadt Saarbrücke­n zurück. Hans Jürgen Voigt, Leiter von 2004 bis 2008, brachte die Gründung von lokalen Teams in Homburg und in St. Wendel auf den Weg, er inspiriert­e die erste Unicef-Hochschulg­ruppe an der Saarbrücke­r Uni. Seit 2009 wird die Saarbrücke­r Unicef-Gruppe von Ingrid von Tippelskir­ch geleitet. Bei einer Festverans­taltung im Rathaus würdigte Oberbürger­meisterin Charlotte Britz das Engagement der Mitglieder. Auch Klaudia Werth als Vertreteri­n des deutschen Komitees von Unicef dankte all den Menschen, die sich einsetzen.

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