Ein Erfolgsgarant aus dem eigenen Nachwuchs
Ringer Steven Ecker fiebert dem Achtelfinal-Hinkampf des ASV Hüttigweiler gegen den SV Triberg entgegen.
ist ein erfahrener Türke, und es ist nicht meine Stilart.“
Seit fast eineinhalb Jahren lebt und trainiert das Hüttigweiler Eigengewächs an der Hermann-Neuberger-Sportschule. „Das funktioniert gut. Ich habe meine Ruhe und kann mich voll auf die Schule und den Sport konzentrieren“, sagt Ecker, der das Fachabitur anstrebt: „Vorher hat mein Vater mich jeden Tag fahren müssen. Ohne ihn wäre ich nicht so weit gekommen.“
In jeder Hinsicht. 2016 wurde Ecker deutscher Meister bei den Kadetten, 2017 (obwohl eigentlich noch zu jung) bei den Junioren. Auch an den Welt- und Europameisterschaften der Kadetten hat er teilgenommen. „Es ist halt immer etwas anderes, ob du für eine Mannschaft oder nur dich alleine kämpfst. Das ist schwer vergleichbar“, sagt Ecker, dessen nächste Ziele im Einzel die deutsche Meisterschaft der Junioren und die Europameisterschaft im kommenden Jahr sind. Der ganz große Traum ist aber ein anderer: „Man kann nicht mehr werden als Olympiasieger. Etwas Größeres gibt es nicht. Alleine schon die Teilnahme an den Spielen wäre fantastisch.“
Sehr gut war bislang auch Eckers erstes Jahr in der höchsten deutschen Klasse. In der Vorrunde war er oft noch auf verlorenem Posten, weil er – wie am Samstag auch – stilartfremd im Freistil ranmusste. „Da habe ich schon als Kind in den Anfängen oft verloren. Darum habe ich Greco probiert. Und als ich dort mehr gewonnen habe, bin ich dabei geblieben“, erinnert er sich. In der Rückrunde hat Ecker fünf Siege eingefahren und hatte damit großen Anteil am Playoff-Einzug des ASV.
„Steven ist ein Musterbeispiel für gelungene Jugendarbeit“, lobt Vereinstrainer Christoph Gall seinen Schützling: „Wenn es gelingt, ein Talent an die Spitze zu führen und in die Mannschaft zu integrieren, geht einem als Trainer doch das Herz auf.“Gall sieht Triberg als leichten Favoriten, obwohl mit Mihai Esanu (66 Kilo Freistil) einer der starken Moldawier des ASV wieder zur Verfügung steht. Der Trainer hofft auf lautstarke Unterstützung in der Illtalhalle. Auch Steven Ecker sieht das so, Fans und Mannschaft seien gleichermaßen gefordert: „Wenn wir alle an unsere Grenze gehen, haben wir gegen Triberg eine realistische Chance aufs Weiterkommen.“