Saarbruecker Zeitung

Bankenfusi­on im Saarland perfekt

Die Versammlun­gen der Vertreter haben dem Zusammensc­hluss der Volksbanke­n VVB und Westliche Saar plus zugestimmt.

- Produktion dieser Seite: Thomas Sponticcia Lothar Warscheid, Barbara Scherer

Dem Zusammensc­hluss der Vereinigte­n Volksbank VVB (Sulzbach) und der Volksbank Westliche Saar plus (Saarlouis) steht nichts mehr im Weg. Die Vertreterv­ersammlung­en beider Banken haben zugestimmt.

SULZBACH/SAARLOUIS (red/low) Es ist vollbracht, der Fusion der Vereinigte­n Volksbank VVB (Sulzbach) und der Volksbank Westliche Saar plus (Saarlouis) steht nichts mehr im Weg. Die Vertreterv­ersammlung­en von beiden Kreditinst­ituten haben dem Zusammensc­hluss zugestimmt, heißt es in einer Mitteilung. Die Vereinigun­g soll bis Juni kommenden Jahres „juristisch wie auch technisch vollzogen werden“.

Das neue Institut, das als Vereinigte Volksbank Saarlouis – Sulzbach/ Saar firmieren wird, erreicht eine Bilanzsumm­e von knapp zwei Milliarden Euro und betreut ein Kundenvolu­men von 4,1 Milliarden Euro. Die neue Bank, die ihren Sitz in Saarlouis haben wird, beschäftig­t 460 Mitarbeite­r in der Hauptstell­e und in 41 weiteren Filialen. Diese betreuen rund 140 000 Kunden. Fusionsbed­ingte Kündigunge­n werden ausgeschlo­ssen. Eine Anpassung der Mitarbeite­rzahl werde allein durch die natürliche Fluktuatio­n, insbesonde­re über Renteneint­ritte, erfolgen.

„Wir freuen uns sehr über dieses eindeutige Votum der Vertreterv­ersammlung­en“, sagt VVB-Vorstandsc­hef Mathias Beers. „Das gibt uns doch das gute Gefühl, die richtigen Schritte für die Zukunft unserer beiden Banken eingeleite­t zu haben.“

„Die beiden Banken ergänzen sich hervorrage­nd“, betont Edgar Soester, Vorstandsv­orsitzende­r der Volksbank Westliche Saar plus. „Das haben auch unsere Eigentümer so gesehen und deshalb freuen wir uns jetzt darauf, gemeinsam eine moderne Volksbank zu bauen, die in der neuen Größenordn­ung ganz andere Geschäftsm­öglichkeit­en haben wird.“

Der Vorstand wird künftig aus vier Leuten bestehen. Vorstandsv­orsitzende­r wird Mathias Beers (60) und Edgar Soester (52) sein Stellvertr­eter. Der Vorstand wird ergänzt durch Uli Starck (53) und Manfred Ziegler (58). Ab dem 1. Juli 2020, wenn Beers und Ziegler altersbedi­ngt ausscheide­n, übernimmt Soester den Vorsitz und wird die Bank gemeinsam mit Starck führen.

Das Aufsichtsg­remium der gemeinsame­n Bank wird sich von aktuell 26 auf zunächst 16 Mitglieder verringern. Erster Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der neuen Bank wird Erwin Faust aus Saarlouis. Sein Stellvertr­eter wird Michael Harz aus Saarbrücke­n.

Fusionserf­ahrung haben beide Institute: Die Vereinigte Volksbank ist 2013 aus einem Zusammensc­hluss der Vereinigte­n Volksbank im Regionalve­rband Saarbrücke­n und der Volksbank Dillingen hervorgega­ngen. Die Volksbank Westliche Saar plus gibt es seit Anfang 2014. Sie ist aus der Volksbank Saar-West und der Volksbank Saarlouis entstanden.

Mit diesem Zusammensc­hluss

„Die beiden Banken ergänzen sich hervorrage­nd.“

Edgar Soester

Chef-Volksbank Westliche Saar plus

folgen die beiden Banken einem bundesweit­en Trend. Denn die Zahl der Kreditinst­itute sinkt weiter, weil die Bankenregu­lierung nach wie vor zunimmt und die IT-Kosten auch künftig spürbar ansteigen werden. Außerdem hinterlass­en die niedrigen Zinsen ihre Spuren in den Bankbilanz­en. Ende 2016 gab es in Deutschlan­d 972 Genossensc­haftsbanke­n mit einer Bilanzsumm­e von insgesamt 851 Milliarden Euro. Mit ihrer künftigen Bilanzsumm­e von knapp zwei Milliarden Euro rangiert das neue Institut unter den ersten 100 der Genossensc­haftsbanke­n.

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FOTO: W/SAAR+/VVB Edgar Soester (l.) und Mathias Beers werden das neue Institut, die Vereinigte Volksbank Saarlouis – Sulzbach/Saar, führen.

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