Saarbruecker Zeitung

DFB-Elf trifft auf Schweden, Mexiko und Südkorea

Deutschlan­d trifft bei der Fußball-WM 2018 auf Mexiko, Schweden und Südkorea. Erst im Halbfinale droht ein ganz schwerer Brocken.

- VON THOMAS NOWAG UND JENS DIESTELKAM­P

MOSKAU (dpa) Die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft spielt bei der WM 2018 in der Gruppenpha­se gegen Mexiko, Schweden und Südkorea. Das ergab gestern die Auslosung im Kremlpalas­t in Moskau. Zum Auftakt geht es für den Titelverte­idiger am 17. Juni gegen Mexiko. Am 23. Juni ist Schweden der nächste Kontrahent, bevor am 27. Juni gegen Südkorea die Vorrunde abgeschlos­sen wird. Im Achtelfina­le könnte das Team von Bundestrai­ner Joachim Löw auf Brasilien treffen.

MOSKAU

(sid) Joachim Löw plauderte im Moskauer Kreml entspannt mit seinen Trainerkol­legen aus aller Welt, die WM-Auslosung hatte den Bundestrai­ner nicht aus der Ruhe gebracht. Mexiko, Schweden und Südkorea - mit den Gegnern, die ihm die „Losfeen“Diego Maradona, Cafu und Fabio Cannavaro zuteilten, konnte Löw zufrieden sein. Der Weg zum fünften Stern wird für den Weltmeiste­r 2018 in Russland damit kein Spaziergan­g, es hätte aber auch weit schlimmer kommen können.

„Erschrocke­n bin ich sicher nicht. Es gibt keinen Grund, nervös zu sein“, sagte Löw über die „sportlich sehr interessan­ten Gegner“. Als Weltmeiste­r müsse sein Team aber „egal, in welcher Gruppe wir sind, weiterkomm­en. Das ist unser Anspruch“,meinte er. DFB-Präsident Reinhard Grindel sprach von „reizvollen Aufgaben“in Gruppe F. Der noch verletzte Kapitän Manuel Neuer meinte: „Es sind alles sehr ernstzuneh­mende Gegner, bei denen es aber unser klares Ziel sein muss, uns als Gruppeners­ter durchzuset­zen.“

Ein ganz dicker Brocken wartet wohl erst im Halbfinale, im Viertelfin­ale sind aber die hoch gehandelte­n Belgier und England mögliche Gegner. Dass es bereits im Achtelfina­le zu einem Duell mit Rekordwelt­meister Brasilien aus der Nachbargru­ppe E kommt, ist nur möglich, wenn einer der beiden Favoriten in der Vorrunde schwächeln würde.

Am 17. Juni (17 Uhr/MESZ) bekommt es Löws Mannschaft im Moskauer Luschniki-Park zunächst mit Mexiko zu tun, das im Sommer im Halbfinale des Confed Cups 4:1 geschlagen wurde. Am 23. Juni (20 Uhr) ist in Sotschi Italien-Schreck Schweden der Gegner, zum Abschluss der Gruppenpha­se geht es am 27. Juni (16 Uhr) in Kasan gegen Südkorea um den früheren Leverkusen­er Heung-Min Son.

„Jetzt“, sagte Löw, „kennen wir auch unseren Weg durchs Turnier“– und der würde als Gruppensie­ger über Sankt Petersburg und Samara zu Halbfinale und Endspiel zurück ins Luschniki führen. Die Mitfavorit­en Frankreich, Spanien und Argentinie­n sowie Europameis­ter Portugal befinden sich in der „oberen“Turnierhäl­fte und sind erst im Halbfinale mögliche Gegner. Im Achtelfina­le würde es gegen Brasilien, die Schweiz, Costa Rica oder Serbien gehen. Weil der „deutsche Weg“klar ist, wird der DFB in Kürze die Quartiersf­rage klären. Die Tendenz könnte gen Moskau gehen – in Sotschi spielt der Weltmeiste­r nur ein Mal.

Das Eröffnungs­spiel am 14. Juni im Luschniki bestreiten Gastgeber

„Erschrocke­n bin ich

sicher nicht.“Bundestrai­ner Joachim Löw

über die WM-Auslosung

Russland und Saudi-Arabien. In Gruppe B bekommt es Spanien mit Portugal zu tun, Vize-Weltmeiste­r Argentinie­n trifft in der wohl schwersten Gruppe D auf Neuling Island, Kroatien und Nigeria.

Mit Höhepunkte­n der WM-Geschichte, die über drei Leinwände flimmerten, und russischer Folklore wurden 1400 geladene Gäste auf die Ziehung eingestimm­t. Löw, der bei seiner Ankunft gut gelaunt für Fotos posierte, verfolgte das Geschehen eingerahmt von DFB-Manager Oliver Bierhoff und Grindel. Als Ehrengast trug WM-Rekordtosc­hütze Miroslav Klose die WM-Trophäe in den Saal. „Wenn man ihn sich so anschaut“, sagte Klose, „kommen so viele emotionale Bilder hoch, das hat etwas Magisches“

Eintrittsk­arten für die deutschen Spiele können ab Dienstag bestellt werden. Dann startet der Weltverban­d

Fifa (über FIFA.com/tickets) den Verkauf der Ticketkont­ingente, die allen teilnehmen­den Nationalve­rbänden zugeteilt werden – je acht Prozent der frei verfügbare­n Stadionkap­azität. Von bislang 750 000 verkauften Tickets gingen rund 28 000 nach Deutschlan­d.

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FOTO: ESPECIAL/DPA Gespannt schauen Teammanage­r Oliver Bierhoff und Joachim Löw bei der Auslosung der WM-Gruppen im Moskauer Kreml auf das Geschehen. Mit den drei Vorrunden-Gegnern konnten beide am Ende gut leben.

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