Saarbruecker Zeitung

Man wählt keinen in die Opposition

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Die Wähler haben die Groko nicht „abgewählt“, wie die SPD behauptet, sondern abgestraft für mangelhaft­e Regierungs­arbeit, etwa chaotische Flüchtling­spolitik. Union und SPD vereinen die Mehrheit der Wähler. Man wählt eine Partei in die Regierung, nicht in die Opposition. Die SPD zieht sich gegen den Wählerwill­en aus der Verantwort­ung und will das Auslöffeln der versalzene­n Suppe anderen überlassen. Dieses Verweigern hat höheres Gewicht als das Handtuchwe­rfen der FDP, sie hat die Suppe nicht mitgekocht. Laut SPD ist also das Verhindern der Opposition­sführung durch die AfD das, was der Wähler wollte? Warum soll die AfD als drittstärk­ste Partei nicht an ihrer täglichen Arbeit gemessen werden dürfen? Die Bürger sind urteilsfäh­ig. Sie lassen nicht ausreichen­d zum Wohle des Volkes arbeitende Parteien schrumpfen und andere verschwind­en – wie die FDP 2013.

Christel Matitschka, Homburg

Kapitalist­isch statt seelsorger­isch

Ich stehe hinter der Entscheidu­ng der Pfleger, für bessere Arbeitsver­hältnisse zu streiken. Ich habe als OP-Patient erlebt, dass vom Personal immer mehr gefordert wird. Wäre ich jetzt Patient, ginge ich mit auf die Straße. Die Kirche soll sich seelsorger­ischen Pflichten zuwenden, statt zum wirtschaft­lichkapita­listischen Verein zu werden.

Gerhard Mintrup, Nohfelden-Selbach

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