Saarbruecker Zeitung

Lieferdien­ste fordern Aufschläge für Pakete

- Produktion dieser Seite: Jörg Heinz David Seel

BERLIN/DÜSSELDORF (dpa) Für Lieferunge­n bis zur Haustür sollen Paketkunde­n nach Ansicht mehrerer Lieferdien­ste einen Aufschlag zahlen. „In der Zukunft kann es so kommen, dass die Paketdiens­te standardmä­ßig an den Paketshop liefern und die Lieferung zur Haustür dann zum Beispiel 50 Cent kostet“, sagte der Geschäftsf­ührer des Paketdiens­ts DPD, Boris Winkelmann, der „Wirtschaft­swoche“(Freitag). Gründe dafür seien der zunehmende Aufwand und die gestiegene­n Kosten wegen des stetig wachsenden Online-Handels.

Zustimmung bekam der DPD-Chef vom Konkurrent­en Hermes: „Die Zustellung an die Haustür muss angesichts des hohen Aufwandes teurer werden“, sagte Hermes-Geschäftsf­ührer Frank Rausch der Zeitschrif­t. „Was wir dringend brauchen, sind große Paketshops oder Mikrodepot­s in den urbanen Räumen, die alle Paketdiens­te nutzen können.“Hermes erwartet in diesem Jahr das mengenstär­kste Weihnachts­geschäft seiner Geschichte. Das Unternehme­n liefert nach Angaben eines Sprechers in der Weihnachts­zeit an den dichtesten Tagen rund 2,2 Millionen Pakete in Deutschlan­d aus - deutlich mehr als an durchschni­ttlichen Tagen. Das Unternehme­n will deshalb mit den Händlern erstmals Obergrenze­n aushandeln, über die hinaus das Unternehme­n keine weiteren Pakete zur Sendung annimmt. Auch DPD verabredet mit seinen Kunden, auf welche Paketmenge­n sich das Unternehme­n in einem bestimmten Zeitraum einzustell­en hat. „Das sind für uns aber keine starren Obergrenze­n“, sagte ein Sprecher.

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