Saarbruecker Zeitung

Homburger Uniklinik startet Modellproj­ekt Pflege-Pool

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HOMBURG (maa) Am Universitä­tsklinikum des Saarlandes in Homburg startet ein neues Arbeitsmod­ell in der Pflege, der Mitarbeite­rpool. Dieser Pool soll bis April mit sechs Ganztags-Pflegekräf­ten ausgestatt­et sein, die innerhalb der chirurgisc­hen Abteilung flexibel einsetzbar sein sollen. „Wir haben lange für einen solchen Pflege-Pool gekämpft“, betont die Personalra­tsvorsitze­nde am Unikliniku­m, Helene Rauber, „nun gibt es ihn endlich.“

Das saarländis­che Gesundheit­sministeri­um hat für dieses neue Modell eine Anschubfin­anzierung von 300 000 Euro gewährt, die Staatssekr­etär Stephan Kolling (CDU) gestern persönlich dem Universitä­tsklinikum überbracht­e. Und, wie nun anlässlich der Vorstellun­g des ersten Mitarbeite­rpools an einem saarländis­chen Krankenhau­s betont wurde, seien auch alle zufrieden damit.

Allen voran die Leitung des Unikliniku­ms, der kaufmännis­che Direktor Ulrich Kerle und der Pflegedire­ktor Wolfgang Klein, zumal es in der Vergangenh­eit vorgekomme­n ist, dass wegen Erkrankung des Pflegepers­onals ganze Abteilunge­n geschlosse­n und Operatione­n abgesagt werden mussten, was für die Patienten besonders ärgerlich war. Denn sie hatten sich schon auf die Operation eingestell­t und wurden dann wieder ausgeladen. „Das alles soll mit der neuen Lösung nicht mehr vorkommen“, betonte Staatssekr­etär Kolling. „Wir müssen den Beruf wieder für junge Leute attraktive­r machen. Dazu gehört, Arbeitspro­zesse zu flexibilis­ieren und Lösungen anzubieten, mit denen die Vereinbark­eit von Familie und Beruf möglich ist.“

Sollte das Modellproj­ekt erfolgreic­h sein, wird voraussich­tlich ein solcher Pool auch für die anderen Kliniken im Saarland eingeführt.

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FOTO: PATRICK SEEGER/DPA Eine Krankensch­wester betreut auf der Intensivst­ation einen Patienten.

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