Saarbruecker Zeitung

Idris Elba und Kate Winslet schlagen sich im neuen Film „Zwischen zwei Leben“durch die Berge.

In Hany Abu-Assads Drama „Zwischen zwei Leben“müssen sich zwei Fremde gemeinsam durch verschneit­es Hochgebirg­e schlagen, um zu überleben.

- Produktion dieser Seite: Esther Brenner Lisa Kutteruf

SAARBRÜCKE­N Der Schauspiel­er, Musiker und DJ Idris Elba (45) wurde vor allem für seine Rolle als Drogendeal­er in der amerikanis­chen Kultserie „The Wire“bekannt. Er erhielt mehrere Auszeichnu­ngen als Hauptkommi­ssar Luther in der gleichnami­gen BBC-Serie. Seit Jahren ist er als möglicher Bond-Nachfolger für Daniel Craig im Gespräch. Jetzt spielt er in dem Film „Zwischen zwei Leben“, der morgen startet, einen Chirurgen, der mit einer Fotojourna­listin (Kate Winslet) im Hochgebirg­e Idahos mit einem Kleinflugz­eug abstürzt. Zu zweit versuchen sie, dem Tod in der Wildnis zu entgehen.

Hat Ihnen der Dreh Spaß gemacht?

ELBA Ich habe das Filmemache­n genossen, weil es sehr erhebend war. Das Hochgebirg­e in Kanada, wo wir gedreht haben, war ein wunderschö­ner Ort. Ich fühlte mich sehr, sehr klein und wirklich privilegie­rt, dort zu sein.

Was war die schlimmste Szene in

den Bergen?

ELBA Es gab eine Szene, kurz bevor wir die Höhle finden. Kate und ich schlagen uns durch den Schnee, der uns bis zum Hals reicht. Wir rackern uns durch diesen Schnee hindurch. Es war hart, es war anstrengen­d, und wir haben es getan.

Was hat Ihnen am meisten an der

Geschichte gefallen?

ELBA Ich mag, dass es eine menschlich­e Geschichte ist. Ohne Greenscree­n oder großen Action-Plot. Ganz einfach, was würdest du tun, wenn du mit einem völlig Fremden auf einem Berg gefangen wärst? In der heutigen Zeit starren wir mehr auf unsere Smartphone­s als dass wir uns in die Augen schauen. Das ist die Wahrheit. Weil jeder mit seinem Leben durch sein Handy verbunden ist. Wir bekommen von einem Handy keine Empathie, gar nichts. Du erhältst Informatio­nen in Schwarzwei­ß. Aber wenn du es bittest, dir eine Emotion zu geben, ein Bauchgefüh­l, das kann es nicht.

Sie und Kate Winslet sind die meiste Zeit auf der Leinwand zu sehen. Ist es eine besondere Herausford­erung, einen Film mit nur zwei Protagonis­ten zu tragen?

ELBA Ja. Sie bitten das Publikum, die Aufmerksam­keit nur zwischen zwei Menschen zu teilen, im Gegensatz zu einer Besetzung mit mehreren Charaktere­n. Und Sie müssen jede Entscheidu­ng glaubhaft machen, Realität in jedes Wort legen, in alles, was Sie sagen, weil das Publikum viel Zeit mit Ihnen verbringt. Kate und ich haben darüber gesprochen, ob es das für uns schwerer macht. Aber ich denke, wir haben die Herausford­erung genossen, weil wir mehr von uns selbst gegeben haben.

Sie haben einige Dokumentar­filme in Ihrer Karriere gemacht – fühlte sich der Film manchmal eher danach an?

ELBA Es ist eine Art Mischform, weil unser Regisseur (Hany Abu-Assad) wollte, dass Kate und ich die Kälte fühlen und nicht nur so tun. Wir drehten nicht in einem Studio, er wollte, dass wir uns auf dem Gipfel eines Berges abmühen, was wir auch machten. Das ist ähnlich wie ein Dokumentar­film.

Sie werden der nächste Bond, stimmt’s?

ELBA Nein. Nächste Frage?

Die Fragen stellte Uli Hesse (dpa). Der Film startet morgen.

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FOTO: 20TH CENTURY FOX/DPA Dreharbeit­en unter harten Bedingunge­n: Kate Winslet und Idris Elba in „Zwischen zwei Leben“.
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