Titelverteidiger nimmt eine Auszeit
Am Freitag startet die Qualifikations-Serie zum Hallenmasters. Köllerbach ist fast bei einem Viertel aller Turniere am Start, Wiesbach geht’s ruhig an.
Die Sportfreunde (SF) Köllerbach haben richtig Bock auf die Halle! Der Saarlandligist nimmt an gleich zwölf Qualifikations-Turnieren teil. So oft spielte in den vergangenen Jahren nie eine Mannschaft in der Halle. „Wir haben ja ein eigenes Turnier. Da hat man auch Verpflichtungen – und dann kommen schon acht oder neun Turniere zusammen“, erklärt SF-Spielertrainer Robin Vogtland. „Aber wir haben dann noch ein paar mehr gemeldet“, ergänzt er lachend. Der Grund: „Wir haben viele Spieler, die das Spiel vier gegen vier lieben. Und außerdem: Man kann ja in der Winterpause eh nicht ohne Fußball.“Der 27-Jährige ist selbst ebenfalls vom Hallenfieber angesteckt: „Ich schaue gerne Hallenfußball, und ich spiele gerne selbst. Auch wenn ich nicht gerade der Edeltechniker bin.“
Bei so vielen Turnier-Teilnahmen ist das Köllerbacher Ziel natürlich das Masters-Endturnier am 28. Januar in der Saarbrücker Saarlandhalle. „Ja, wir wollen hin“, gibt Vogtland zu. Die erste Chance, um Punkte zu sammeln, haben die Sportfreunde bereits an diesem Wochenende. Köllerbach ist beim Turnier des SV Landsweiler/Lebach in der Lebacher Sporthalle zu Gast.
Nach Köllerbach die zweitmeisten Turniere spielen Saarlandligist VfB Dillingen sowie die Landesligisten Hellas Bildstock und SG Körprich-Bilsdorf. Diese Clubs sind je neun Mal im Einsatz.
Deutlich ruhiger lässt es dagegen Masters-Titelverteidiger FC Wiesbach angehen. Da der Verein für das Endturnier qualifiziert ist, nimmt der Oberligist nur an vier Qualifikations-Veranstaltungen teil. „Wir haben in der Oberliga mit 19 Mannschaften viele Spiele in den Knochen. Da finde ich es wichtig, dass die Spieler zweieinhalb Wochen mal komplett Pause haben“, erklärt Trainer Michael Petry. Die Pause können sich seine Spieler nach dem Turnier des FV Lebach (26. und 27. Dezember) nehmen. Dann steht bis zum Trainingsauftakt am 15. Januar kein Termin an. Zuvor spielt der Oberligist noch beim SV Hasborn und beim eigenen Turnier. Danach steht Wiesbach beim Turnier des FV Eppelborn auf dem Feld.
Im Masters-Endspiel 2017 siegte Wiesbach mit 4:2 gegen Überraschungs-Finalist Spvgg. Quierschied. Beim Saarlandligisten war die Hallenbegeisterung bei den Spielern und Fans im vergangenen Winter wohl am größten. Ein riesiger Fanblock feierte die Mannschaft beim Endturnier in der Saarlandhalle. Auch in diesem Winter hofft Quierschied wieder, zum Endturnier zu kommen. Für acht Qualifikations-Turniere haben die „Wambe“gemeldet.
Ebenso viele Turniere spielt die FSG Bous. Das Schlusslicht der Saarlandliga will in der Halle angreifen – und erstmals zum Masters fahren. „Ich halte das für möglich, weil wir eine richtig gute Truppe in der Halle haben“, sagt Spielertrainer Sammer Mozain, der als Spieler mit Röchling Völklingen zwei Mal das Masters gewann. In der Tat scheint die Hallenmannschaft der FSG stärker als im vergangenen Winter zu sein. Mit Claudio Meli und Lukas Feka stehen seit Sommer zwei ausgewiesene Spezialisten für den „Budenzauber“im Kader der FSG.
Mozain will auch mit einem Kniff dafür sorgen, dass seine Mannschaft viele Punkte sammelt. „Ich habe mir eine spezielle Hallentaktik ausgedacht. Wie die aussieht, werde ich natürlich nicht verraten“, erklärt er – und lacht. Zum ersten Mal zu sehen sein wird die Bouser Hallentaktik an diesem Wochenende beim Turnier der SG Saarlouis-Beaumarais.
„Wir haben in der Oberliga mit 19 Mannschaften viele Spiele in
den Knochen.“
Michael Petry
Trainer des FC Wiesbach