Dortmund qualifiziert sich für Europa League
Leipzig und Dortmund verlieren ihre letzten Champions-League-Auftritte 2017.
Trotz einer 2:3-Niederlage bei Real Madrid in der Champions League hat der BVB den dritten Gruppenplatz verteidigt und sich für die Europa League qualifiziert. Auch der RB Leizpzig verlor gestern und spielt in der Europa League weiter.
LEIPZIG/DORTMUND (sid) Drückend überlegen, doch vor dem Tor katastrophal: RB Leipzig hat sich durch eine miserable Chancenverwertung um einen Erfolg gebracht und mit einer Enttäuschung aus dem Konzert der Großen verabschiedet. Im letzten Gruppenspiel seiner Premieren-Saison in der Champions League unterlag der deutsche Fußball-Vizemeister gestern Abend trotz deutlicher Überlegenheit Besikas Istanbul 1:2 (0:1). RB verabschiedete sich mit einer anständigen Leistung, konnte den überragenden Torwart Tolga Zengin aber trotz guter Chancen nur einmal überwinden.
Leipzig zog im Fernduell mit dem FC Porto um den Einzug ins Achtelfinale den Kürzeren. Die zuvor punktgleichen Portugiesen gewannen das Parallelspiel gegen die AS Monaco (5:2) und sicherten sich Rang zwei. Istanbul hatte bereits vor der Begegnung als Sieger der Gruppe G festgestanden. Die frühe Führung der Gäste durch Alvaro Negredo (10., Foulelfmeter) glich Naby Keita kurz vor dem Spielende aus (87.). Kurz zuvor hatte Stefan Ilsanker wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot gesehen (82.). Für den Sieg der Türken sorgte Anderson Talisca (90.).
Mit einem peinlichen Rekord hat sich Borussia Dortmund zum Abschied aus seiner blamablen Champions-League-Saison zumindest in die Europa League gerettet – dank Schützenhilfe. Ein achtbares 2:3 (0:2) bei einer B-Elf des Titelverteidigers Real Madrid reichte, um als erste Mannschaft mit nur zwei Punkten aus der Königsklasse „abzusteigen“. Der Druck auf Dortmunds niederländischen Trainer Peter Bosz wird dennoch immer größer: Das Bundesligaspiel gegen Werder Bremen am kommenden Samstag wird wohl sein Endspiel.
Der frühere Wolfsburger Borja Mayoral (8.) und Weltfußballer Cristiano Ronaldo mit einem Traumtor (12.) schienen im Estadio Santiago Bernabeu in Madrid schnell für klare Verhältnisse zu sorgen und die BVB-Hoffnung auf ein kleines Wunder zu ersticken. Doch diesmal fielen die Dortmunder nicht in sich zusammen: Sie bäumten sich auf. Top-Torjäger Aubameyang (43./48.) traf mit einem eleganten Flugkopfball und einem gefühlvollen Lupfer, ehe Lucas Vazquez (81.) Reals Sieg sicherstellte. Immerhin machte Apoel Nikosia parallel mit einer Niederlage bei Tottenham Hotspur den Weg für den BVB in die Europa League frei.