„Eine eingleisige 4. Liga steht ja nicht zur Debatte“
ELVERSBERG Roland Seitz ist Sportvorstand des zuletzt zwei Mal in der Relegation gescheiterten Fußball-Regionalligisten SV Elversberg.
Wie bewerten Sie die aktuelle Aufstiegsregelung in der Regionalliga?
ROLAND SEITZ Na, beschissen. Wir haben es zwei Mal in Folge nicht geschafft. Die Relegation ist nicht nur aus sportlicher Sicht eine Katastrophe, sondern auch aus organisatorischer. Zwischen Relegations-Ende und Vorbereitungsbeginn in der 3. Liga liegen gerade einmal zwei Wochen. Wie soll man da vernünftig planen? Wie sollen sich die Spieler vernünftig erholen? Übrigens ist nicht nur die Aufstiegs-, sondern auch die Abstiegsregelung eine Kathastrophe. Es ist ein Unding, dass in der vergangenen Saison in der Regionalliga Südwest sechs Mannschaften und in der Regionalliga West vier Mannschaften abstiegen. Im Vergleich dazu ist in der Regionalliga Bayern nur einer abgestiegen und in der Regionalliga Nordost gar keiner. Das zeigt doch schon, dass dieses
Modell nicht das richtige ist.
Welches der vorgeschlagenen Aufstiegs-Modelle befürworten Sie – und warum?
SEITZ Ich persönlich wäre für eine eingleisige vierte Liga, da es in den Regionalligen ausreichend Teams gibt, die in die 3. Liga wollen und denen es egal ist, ob sie durch ganz Deutschland fahren oder nicht. Da eine eingleisige 4. Liga aber wohl nicht zur Debatte steht, bin ich für vier Regionalligen, aus denen die vier Meister aufsteigen.
Wie sehen Sie die Außendarstellung des DFB in den aktuellen Fragen, insbesondere der Reform des Drittliga-Aufstiegs und des China-Gastspiels?
SEITZ Der einzige, der bei dem Gastspiel der Chinesen von Anfang an Transparenz in die ganze Geschichte hätte bringen können, wäre der DFB gewesen. Das ist nicht passiert. Gerade was die Chinesen angeht, bin ich zu weit von dem Thema weg. Aber grundsätzliche finde ich, dass es sportlich den Chinesen und uns nichts bringt, wenn sie eine Saison bei uns spielen.