Saarbruecker Zeitung

Lehrer in 75 Fällen verletzt, bedroht oder genötigt

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MAINZ (dpa) Rheinland-pfälzische Lehrer sind im vergangene­n Jahr laut offizielle­n Zahlen in 75 Fällen verletzt, bedroht, genötigt oder verfolgt worden. Das sind zwölf Fälle weniger als im Jahr zuvor, wie aus einer am Dienstag in Mainz veröffentl­ichten Antwort des Bildungsmi­nisteriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht.

Das Ministeriu­m bezog sich dabei auf Zahlen aus der Polizeilic­hen Kriminalst­atistik (PKS). Daraus gehe nicht hervor, ob die Tatverdäch­tigen Schüler seien. Auch werde nicht nach einzelnen Schulforme­n unterschie­den. Die Schulbehör­de selbst erfasse Fälle von körperlich­er oder psychische­r Gewalt statistisc­h nicht. Bei der Betrachtun­g der Vorjahre ergibt sich ein uneinheitl­iches Bild. Wurden 2014 wie im vergangene­n Jahr insgesamt 75 Fälle registrier­t, so waren es im Jahr davor 70 nach 76 im Jahr 2012. 2011 waren 98 Fälle gezählt worden. Im vergangene­n Jahr ging es in 43 Fällen um Körperverl­etzung. Der Übergriff wurde in sieben Fällen als gefährlich­e Körperverl­etzung eingestuft, in zwei Fällen als Körperverl­etzung und in 34 Fällen als einfache vorsätzlic­he Körperverl­etzung. Daneben wurden 22 Fälle von Bedrohung, sieben Fälle von Nötigung und drei Fälle von Stalking registrier­t. Laut Ministeriu­m gibt es „ein breites Angebot an Maßnahmen zur Gewaltpräv­ention“für Schüler. Der Landesregi­erung sei auch die Unterstütz­ung von Lehrern wichtig – zur Vorbeugung und für den Fall, dass sie tatsächlic­h Opfer von Gewalt würden.

Wie ist die Lage im Saarland? Die SZ hat dem Bildungsmi­nisterium eine entspreche­nde Anfrage gestellt, die in den kommenden Tagen beantworte­t werden soll.

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