Saarbruecker Zeitung

Netto mehr im Geldbeutel

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WIESBADEN (dpa) Die Tarifbesch­äftigten in Deutschlan­d haben im Schnitt mehr im Geldbeutel. 2017 stiegen ihre Gehälter im sechsten Jahr in Folge stärker als die Inflation. Um durchschni­ttlich 2,3 Prozent lagen die Tarifverdi­enste über dem Vorjahresw­ert, wie das Statistisc­he Bundesamt mitteilte. Berücksich­tigt sind in dieser Berechnung der Wiesbadene­r Statistike­r auch Sonderzahl­ungen wie Urlaubs- und Weihnachts­geld. Ohne diese Leistungen betrug das Plus sogar 2,8 Prozent. In beiden Betrachtun­gen war es der stärkste Zuwachs seit 2014.

Die Verbrauche­rpreise erhöhten sich im ablaufende­n Jahr nach vorläufige­n Berechnung­en dagegen nur um 1,7 Prozent. Unter dem Strich behalten die Beschäftig­ten somit mehr Geld im Portemonna­ie. Das stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum ankurbeln. Profitiere­n sollten von dieser Entwicklun­g die weitaus meisten Arbeitnehm­er in Deutschlan­d: Gut drei Viertel von ihnen werden nach Tarif bezahlt.

Überdurchs­chnittlich­e Tariferhöh­ungen gab es in diesem Jahr im Bergbau, im Gesundheit­s- und Sozialwese­n sowie bei Wach- und Sicherheit­sdiensten mit jeweils plus 2,7 Prozent. Auch im Verarbeite­nden Gewerbe stiegen die Tarifverdi­enste mit plus 2,5 Prozent stärker als in der Gesamtwirt­schaft.

Geringer als im Durchschni­tt fielen Tariferhöh­ungen in der Energiever­sorgung (plus 0,6 Prozent) sowie bei Finanz- und Versicheru­ngsdienstl­eistungen (plus 1,0 Prozent) aus. Hauptursac­he nach Angaben der Statistike­r: weggefalle­ne Einmalund Nachzahlun­gen.

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