Saarbruecker Zeitung

Welte holt sich souverän die Jugendmeis­terschaft

Talent des Tenniszent­rums Sulzbachta­l sichert sich in Essen den Hallentite­l in der Altersklas­se U 16.

- Produktion dieser Seite: Martin Rolshausen Markus Saeftel

den Ausgang entschiede­n. Danach bin ich immer besser ins Spiel gekommen und habe das Tempo variiert. Damit ist mein Gegner nicht zurechtgek­ommen“, erzählt Welte. Seit diesem Schuljahr besucht er das Kurpfalzgy­mnasium in Mannheim. Die Schule ist Anlaufpunk­t für angehende Profisport­ler. Anwesend sein muss Welte dort nur montags. Den Rest der Woche trainiert er zwei Mal täglich. Nur sonntags ist ab und an Pause. „Profi werden ist mein Traum. Aber mein Abitur will ich auf jeden Fall machen. Ich will verschiede­ne Möglichkei­ten haben“, sagt Welte.

Mit dem Tennis hat er im Alter von fünf Jahren begonnen. Vater Gerd betreibt in Hülzweiler eine Tennishall­e und eine Tennisschu­le. Er ist außerdem Jugendwart beim TV Hülzweiler, Milans Heimatvere­in. Von dort wechselte er im vergangene­n Sommer zusammen mit Lars Johann zum Tenniszent­rum Sulzbachta­l in die dritthöchs­te deutsche Spielklass­e. „Das war für mich eine einmalige Chance. Ich wusste, dass ich auf Gegner treffe, gegen die ich Außenseite­r bin. Gegen die ich vielleicht noch gar nicht gewinnen kann. Aber ich wollte neue Erfahrunge­n sammeln“, sagt Welte.

Er wurde in den sieben Saisonspie­len fünf Mal im Einzel eingesetzt und schlug sich in seiner Premierens­aison beachtlich. Zwei Siege stehen drei Niederlage­n gegenüber. Gegen den TC Bad Homburg bezwang er den zehn Jahre älteren brasiliani­schen Weltrangli­stenspiele­r Caio Garcia Silva mit 7:5 und 6:0. „Ich habe im ersten Satz 3:5 zurückgele­gen und danach kein Spiel mehr abgegeben. Da ging einfach alles“, erinnert sich Welte. Er weiß, dass er sich weiter verbessern muss: „Gerade der Aufschlag kommt bei meinen meisten Gegnern noch viel härter und präziser. Ich muss auch lernen in den entscheide­nden Situatione­n die Ruhe zu bewahren. Das haben mir viele Ältere voraus.“

Tipps bekommt Welte in Sulzbach von Trainer und Namensvett­er Milan Hoferichte­r: „Er hat bei meinen Spielen oft auf der Bank gesessen und mir gesagt, wie ich mich auf den Gegner einstellen kann. Das hat super funktionie­rt“, sagt Welte. Sein Vater Gerd war in Hülzweiler einst Hoferichte­rs Lehrer gewesen.

Die neue Sandplatzs­aison mit dem TZ Sulzbachta­l beginnt für Milan Welte erst im nächsten Sommer. Ziele hat er trotzdem schon: „Andere Mannschaft­en setzen mehr auf Verstärkun­gen aus dem Ausland. Wir auf Zusammenha­lt. Wir wollen die Klasse unbedingt wieder halten.“Milan Welte hat sich für das nächste Jahr also schon viel vorgenomme­n. Auch wenn 2017 ja kaum hätte besser laufen können.

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FOTO: SPEKTRUM Milan Welte begann mit fünf Jahren mit dem Tennisspie­len und träumt von einer Profikarri­ere.

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