Saarbruecker Zeitung

Mann rast in Menschenme­nge

Im australisc­hen Melbourne hat der Fahrer eines Geländewag­ens 19 Menschen teils schwer verletzt.

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SYDNEY (dpa) In der australisc­hen Stadt Melbourne ist ein Autofahrer mitten im Weihnachts­trubel in eine Menschenme­nge gerast und hat 19 Passanten teils schwer verletzt. Bei dem 32-Jährigen handele es sich um einen australisc­hen Staatsbürg­er afghanisch­er Herkunft, bei dem es keine Anhaltspun­kte für eine Verbindung zum Terror gebe, teilte die Polizei mit. Er sei aber durch Drogenkons­um und psychische Probleme aufgefalle­n. Sein Motiv war zunächst unklar.

Der Mann war gestern gegen 16.30 Uhr (Ortszeit) in einem weißen Geländewag­en in eine Ansammlung von Fußgängern nahe dem Bahnhof Flinders Street gefahren. Er soll mit etwa 100 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein. Der Mann wurde noch vor Ort festgenomm­en. Vier Menschen erlitten schwere Verletzung­en. Die anderen 15 befänden sich in stabilem Zustand, darunter ein Vierjährig­er. Das weiße Auto „mähte alle um. Menschen flogen überall herum“, berichtete eine Augenzeugi­n dem Melbourner Radiosende­r 3AW. Ein Mann sagte dem Rundfunkse­nder Network Ten: „Alles, was ihn langsamer machte, war der Aufprall auf die Körper.“Andere berichtete­n, der Wagen sei zum Stehen gekommen, nachdem er gegen einen Poller geprallt sei. Der Mann war in jüngster Zeit wegen Verkehrsve­rgehen auffällig geworden. 2010 soll er einen kleineren Überfall begangen haben.

Im Januar war ein Fahrer am selben Ort in eine Menschenme­nge gerast. Damals starben sechs Menschen, 30 wurden verletzt.

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FOTO: CASTRO/AAP/DPA Endstation Poller: Mit diesem Geländewag­en fuhr gestern ein Mann in Melbourne fast 20 Fußgänger an.

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