Saarbruecker Zeitung

Im Halbfinale soll es endlich spannend werden

Nach dem lockeren Viertelfin­ale treffen die Ringer des KSV Köllerbach nun auf den TuS Adelhausen, den ersten echten Gegner.

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PÜTTLINGEN (cor) Der KSV Köllerbach steht erwartungs­gemäß im Halbfinale um die deutsche Ringer-Mannschaft­smeistersc­haft. Nach dem 21:8 im Hinkampf setzte sich die Mannschaft des Teamverant­wortlichen Thomas Geid auch im zweiten Viertelfin­ale gegen den KSV Witten klar mit 31:4 durch. Damit haben die Köllerbach­er das vor der Saison ausgegeben­e Minimalzie­l erreicht. „Es war eine souveräne Leistung. Die Mannschaft hat all das umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n haben“, lobte Geid.

Zwar hatte Wittens zweiter Vorsitzend­e Frank Weniger angekündig­t: „Wir wollen uns anständig verabschie­den, die Köllerbach­er Zuschauer haben ein Recht auf einen ordentlich­en Kampf.“Doch davon sahen die über 400 Fans im Püttlinger Trimm-Treff insgesamt relativ wenig. Die Polen Dawid Ersetic und Mateusz Wolny fehlten Witten verletzt, mit dem Kubaner Edwin Dominguez soll es seit Wochen Probleme geben. Und als Alexander Storck kurzfristi­g ebenfalls absagen musste, konnten die Gäste nur neun Gewichtskl­assen besetzen. Valentin Seimetz siegte so kampflos in der Klasse bis 71 Kilogramm Freistil.

Den Kampf angenommen hat wieder einmal Köllerbach­s Nachwuchsm­ann Sergio Schäfer. Doch für den 16-Jährigen ist die Bundesliga derzeit noch Lernen auf höchstem Niveau. Die Lehrstunde in der Klasse bis 57 Kilo griechisch-römisch gegen Arthur Eisenkrein war trotz ordentlich­er Leistung nach 2:22 Minuten beendet. Danach durfte Mattenleit­erin Ramona Scherer nur noch Köllerbach­er Athleten zum Sieg gratuliere­n.

Oleksandr Khotsianiv­skyi (130 Kilo Freistil) brauchte gegen Kasim Aras 2:09 Minuten. Viktor Lörincz (98 Kilo greco) musste 4:44 Minuten bis zur Disqualifi­kation wegen Passivität gegen Simeon Stankovich durchhalte­n. Laszlo Szabo (80 Kilo greco) machte in 2:14 Minuten kurzen Prozess mit Pascal Wittke, Nico Zarcone (erstmals in 61 Kilo Freistil) benötigte 4:27 Minuten gegen Andreas Eisenkrein. Und Kapitän Andrej Shyyka (75 Kilo Freistil) legte Ibro Cakovis nach 3:40 Minuten auf die Schultern.

In Halbfinal-Form präsentier­ten sich auch Etienne Kinsinger beim 9:0 gegen Idris Abaev (66 Kilo greco) und Timo Badusch (75 Kilo greco) beim 6:2 gegen den WM-Dritten Ilie Cojocari. Gegen seine Spezialtec­hnik, den Ausheber mit Überwurf, hat in dieser Saison kaum ein Gegner ein Mittel gefunden. Istvan Vereb (86 Kilo Freistil) komplettie­rte die Siegesseri­e der Köllerbach­er trotz Knöchelver­letzung mit einem 6:1 gegen Ufuk Canli.

Im Halbfinale wartet nun der TuS Adelhausen aus Südbaden, der sich gegen den SV Nackenheim mit 28:1 und 26:6 durchsetzt­e. Der Halbfinal-Hinkampf an der Schweizer Grenze findet am 6. Januar statt. „Das wird kein Spaziergan­g. Wir müssen als Mannschaft funktionie­ren“, sagte Kapitän Shyyka. „Adelhausen ist eine ganz andere Hausnummer als alles, was wir bisher in dieser Saison gesehen haben. Sie haben fast keine Schwachste­lle“, sagte Geid und setzt seine Hoffnung auch auf den Heimkampf am 13. Januar im Püttlinger Trimm-Treff.

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