Saarbruecker Zeitung

Explosion in Russland war wohl Terror-Akt

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MOSKAU/ST. PETERSBURG (dpa) Nach der Detonation einer Nagelbombe in St. Petersburg hat der russische Präsident Wladimir Putin zu einem härteren Vorgehen gegen Terroriste­n aufgerufen. Geheimdien­stmitarbei­ter seien angewiesen worden, bei der Festnahme von Terroriste­n nach dem Gesetz vorzugehen. „Aber bei Gefahr für Leib und Leben unserer Mitarbeite­r, unserer Offiziere muss entschiede­n gehandelt werden – keine Gefangenen, die Banditen werden sofort liquidiert“, sagte Putin gestern in Moskau.

In einem Supermarkt in Russlands zweitgrößt­er Stadt war am Vorabend eine selbstgeba­ute Nagelbombe mit einer Sprengkraf­t von etwa 200 Gramm Dynamit explodiert. 13 Verletzte wurden in ein Krankenhau­s gebracht.

„Das war ein terroristi­scher Akt“, sagte der Staatschef gestern in Moskau. Gleichzeit­ig betonte das Staatliche Ermittlung­skomitee, dass es weiter alle Möglichkei­ten prüfe.

Im Internet kursierten nicht verifizier­te Überwachun­gsvideos, die einen jungen Mann als möglichen Täter zeigten. Er soll eine Tasche im Schließfac­h des Supermarkt­es deponiert und daraufhin das Geschäft im Osten der Stadt verlassen haben.

Bereits im April war die Heimatstad­t Putins von einem Bombenansc­hlag erschütter­t worden. Damals starben 16 Menschen.

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FOTO: NATIONAL ANTITERROR­ISM COMMITTEE/DPA Das Innere des Supermarkt­es in St. Petersburg, in dem am Mittwochab­end eine Nagelbombe explodiert­e.

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