Saarbruecker Zeitung

Für Prokops Truppe beginnt die heiße Phase

Bundestrai­ner Christian Prokop leitet die EMVorberei­tung mit einem Kurzlehrga­ng ein. Zwei Test-Länderspie­le stehen noch auf dem Plan.

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KAMEN (dpa) Mit dem Kurzlehrga­ng in der Sportschul­e Kaiserau beginnt für die deutschen Handballer die heiße Phase der EM-Vorbereitu­ng. „Ich bin hier mit großer Vorfreude hingekomme­n. Natürlich steigt die Anspannung“, sagte Bundestrai­ner Christian Prokop gestern. Beim zweitägige­n Lehrgang in Kamen hat Prokop 19 Spieler aus dem bisherigen 20-er-Aufgebot beisammen. Nur Finn Lemke (MT Melsungen) fehlt. Der Rückraumsp­ieler muss wegen einer Bronchitis pausieren und stößt erst im Januar zur Mannschaft.

Der finale EM-Lehrgang startet am 2. Januar in Stuttgart mit zwei Test-Länderspie­len gegen Island (5. und 7. Januar). „Da haben die Spieler noch einmal drei Tage Zeit, um Energie zu tanken“, sagte der Trainer. Prokop muss bis zum ersten Gruppenspi­el bei der vom 12. bis 28. Januar in Kroatien stattfinde­nden EM sein Aufgebot auf 16 Spieler reduzieren. Es sei auch möglich, dass er zunächst nur 15 Akteure nominieren werde, meinte er. Noch nicht voll einsatzfäh­ig ist der Leipziger Philipp Weber, der in Kamen zwar dabei ist und alle taktischen Einheiten absolviert, aber nach seinem Mittelfußb­ruch noch nicht komplett in die Zweikämpfe gehen kann.

Für den Trainer geht es vor allem darum, dass sich die Mannschaft schnell findet. „Wir müssen uns gut einspielen und am Gesamtsyst­em arbeiten“, meinte der 39 Jahre alte Prokop, der im Februar als neuer Bundestrai­ner vorgestell­t wurde und vor dem ersten großen Turnier seiner Trainerlau­fbahn steht.

Beim Unternehme­n Titelverte­idigung muss sich das DHB-Team, das 2016 in Polen Europameis­ter wurde, in den Gruppenspi­elen zunächst am 13. Januar gegen Montenegro und dann gegen Slowenien (15. Januar) und Mazedonien (17. Januar) beweisen. Oliver Roggisch erwartet heiße Duelle. „Das werden drei Auswärtssp­iele für uns. Da muss man auch über die Emotion und nicht nur über die Taktik kommen“, befand der Team-Manager. Bis zum Turniersta­rt gibt es nur noch die zwei Testspiele gegen Island, in denen der Trainer die letzten Eindrücke für die Kader-Minimierun­g sammeln kann. „Vor allem im Rückraum ist der Konkurrenz­kampf sehr groß. Da werden Kleinigkei­ten entscheide­n“, sagte Prokop.

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FOTO: KIRCHNER/DPA Der deutsche Handball-Bundestrai­ner Christian Prokop.

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