Saarbruecker Zeitung

Das sind die Konkurrent­en der Deutschen

Die Favoriten bei der Vierschanz­entournee im Formcheck. Heute geht es in Oberstdorf mit der Qualifikat­ion los.

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ist noch bis zum Ende der Saison 2018/19 an den Deutschen Skiverband gebunden, der DSV würde gerne verlängern.

Aber die Deutschen haben viele Konkurrent­en, wir stellen sie vor:

(Österreich/24) – Beste Tournee-Platzierun­g: 1. (2014/15): die Nummer eins Österreich­s. Und wenn man ehrlich ist, auch die einzige Option des einst verwöhnten Team Austria. Michael Hayböck schwächelt­e zuletzt, Rückkehrer Gregor Schlierenz­auer ist nur noch ein Abziehbild großer Zeiten, der Rest bestenfall­s Mittelmaß. Also muss es der Doppel-Weltmeiste­r richten. „Krafti“ist mit seiner ganzen Klasse neben Titelverte­idiger Kamil Stoch der stärkste Herausford­erer der DSV-Adler.

(Polen/30) – Beste Tournee-Platzierun­g: 1. (2016/17): Die Polen lieben ihren König Kamil, beschert der Doppel-Olympiasie­ger von Sotschi ihnen doch regelmäßig Feiertage. Im Vorjahr war Stoch bis zur Tournee in mäßiger Form, holte dann aber mit nur einem Tagessieg in Bischofsho­fen den Gesamterfo­lg. Nun wirkt er gefestigte­r – ihn zu schlagen wird schwer.

(Slowenien/25) – Beste Tournee-Platzierun­g: 1. (2015/16): Vor zwei Jahren war er Peter, der Große. Nun ist er das große Rätsel. Nicht eine Top-10-Platzierun­g gab es im Olympia-Winter bislang für den Slowenen, er wirkt müde und kraftlos, ihm scheint sein Fluggefühl abhanden gekommen zu sein - fraglich, ob er es zeitnah wiederfind­et. Die Krise hat die ganze Familie erfasst: Der eine Bruder (Domen), im Vorjahr noch als Wunderkind gefeiert, belegte bei seinem Weltcup-Comeback in Engelberg Platz 28 und 29, der andere (Cene) ist in dieser Saison überhaupt noch nicht gesprungen.

(Schweiz/36) – Beste Tournee-Platzierun­g: 2. (2008/2009 und 2010/11): Im Skispringe­n sind acht Jahre eine „Simiade“. 2002 wurde Ammann Doppel-Olympiasie­ger, 2010 wiederholt­e er dieses seltene Kunststück. Und 2018? Da wären Siege des stets freundlich­en Schweizers ein mittleres Wunder, bei Olympia wie bei der Tournee. Ammann hat zwar mittlerwei­le seine Landung halbwegs im Griff und kassiert nur noch mäßige Abzüge, dafür fehlt es ein wenig an der Weite.

(Norwegen/23) – Beste Tournee-Platzierun­g: 3. (2016/17): Tande griff schon im Vorjahr nach dem Tourneesie­g - doch dann verabschie­dete sich im finalen Durchgang in Bischofsho­fen die Bindung seines rechten Skis. Tande vermied einen schweren Sturz und rettete sich auf das Gesamtpodi­um, war damit aber unter Wert geschlagen. Diesmal scheint mehr möglich: Unter den starken Norwegern ist er der stärkste.

(Norwegen/22) – Beste Tournee-Platzierun­g: 6. (2015/16): Einer der besten Skiflieger der Welt, der allerdings zu oft unter dem Radar fliegt: Forfang hat bislang erst einen Weltcup gewonnen (Titisee-Neustadt 2016), zu wenig für einen Mann seiner Klasse. Wenn bei ihm allerdings einmal der Knoten dauerhaft platzen sollte, darf sich die Konkurrenz warm anziehen.

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FOTO: SEEGER/DPA Der Pole Kamil Stoch geht als Titelverte­idiger in die Vierschanz­entournee. Kann er sich in diesem Winter nach bisher durchwachs­enen Ergebnisse­n im Weltcup so steigern wie vergangene Saison?

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