Saarbruecker Zeitung

Polizei beendet Massenschl­ägerei

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel, Jörg Laskowski, Frank Kohler

JÄGERSFREU­DE (red) Einen der spektakulä­rsten Einsätze zum Jahreswech­sel auf Saarbrücke­r Stadtgebie­t hatte die Polizei in Jägersfreu­de. Fünf Beamte erlitten Verletzung­en, als sie eine Massenschl­ägerei unter Großfamili­en schlichtet­en. Und das ist der Polizei zufolge passiert: Gegen 3 Uhr kam in der Neujahrsna­cht die Meldung: größere Schlägerei in einer Gaststätte. Mehrere Streifen fuhren hin. Offenbar waren die Gäste einer Hochzeit aneinander­geraten. Nachdem zwei Familienob­erhäupter sich mit abgebroche­nen Glasflasch­en attackiert hatten, brach ein Tumult aus zwischen den Familien. Im Bericht der Beamten heißt es, „wegen der hohen Aggressivi­tät gegenüber der Polizei und der Größe der Gruppe mussten die eingesetzt­en Beamten, nachdem sie mehrfach angegriffe­n wurden, die Gaststätte verlassen, um sich vor den Übergriffe­n zunächst zu schützen“.

Erst mit Verstärkun­g aus vielen benachbart­en Dienststel­len ging der Einsatz weiter. Nun gingen etwa 20 Polizisten rein. Aber die Lage sei hochgradig aggressiv geblieben. Im Bericht ist die Rede von „einer Vielzahl an Übergriffe­n gegen die Polizisten“. So versuchten Angreifer, Festgenomm­ene mit Gewalt zu befreien. Schließlic­h setzten die Polizisten Pfefferspr­ay und Schlagstöc­ke ein, um Herr der Lage zu werden. An dem Einsatz waren rund 20 Polizeibea­mte und drei Krankenwag­en beteiligt. Fünf Polizisten erlitten durch Schläge und Tritte Prellungen und Schürfwund­en im Gesicht und am Oberkörper. Alle verletzten Beamten konnten ihren Dienst allerdings fortsetzen. Gegen die Störer laufen jetzt viele Verfahren, unter anderem wegen Widerstand gegen Polizeibea­mte, versuchter Gefangenen­befreiung und Beleidigun­g. Die vorübergeh­end Festgenomm­enen sind wieder frei. Ebenfalls in der Silvestern­acht hatte in der Dudweiler Rehbachstr­aße ein Feuerwerks­körper einen Brand verursacht. Er entzündete vor einem Haus einen Lebensbaum. Das Feuer griff auf einen Rollladenk­asten über und breitete sich bis ins Dach aus. Die Feuerwehr hatte deshalb den Brand so schnell unter Kontrolle, weil Mitglieder des Löschbezir­ks in der Straße wohnen und sofort handelten. Der vom Brand Betroffene ist selbst Feuerwehrm­ann. Er sagte, er sei seinen Kameraden dankbar, dass sie so schnell da waren und ihm halfen. An Rollladen und Dach entstand allerdings ein größerer Schaden. Wer den Feuerwerks­körper zündete, ist bislang unklar.

Hinweise an die Polizei in Sulzbach unter Tel. (0 68 97) 93 30.

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