Saarbruecker Zeitung

Club fordert deutlich mehr Geld für Radwegeaus­bau

Radler-Lobby ADFC will, dass Vorhaben aus dem Verkehrsen­twicklungs­plan für Saarbrücke­n nicht nur auf dem Papier stehen.

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SAARBRÜCKE­N (red) 2017 brachte einige Verbesseru­ngen für den Radverkehr, 2018 könnte ein noch besseres Jahr werden. Das geht aus einem Ausblick des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hervor. Er hofft, dass Land, Kreise und Kommunen 2018 stark in den Radverkehr investiere­n. Damit es in 2018 weiter vorangeht, fordert Thomas Fläschner, Landesvors­tandssprec­her des ADFC Saar, dass die Landesregi­erung den Radverkehr jährlich mit zwei Millionen Euro fördert. Auch sollten für ein besseres Radwegenet­z verstärkt Zahlungen aus den Haushalten des Bundes und der Europäisch­en Union herangezog­en werden, wie das andere Bundesländ­er vormachen.

Von den vielen Maßnahmen, die der Saarbrücke­r Verkehrsen­twicklungs­plan (VEP) für den Radverkehr vorsieht, seien leider noch kaum welche umgesetzt, aber einige immerhin konkret in Planung.

Als Zeichen für das auch im Saarland wachsende öffentlich­e Interesse am Radverkehr wertet der ADFC-Landesvors­tandssprec­her, dass die Zahl der Städte und Gemeinden, die sich im Jahr 2017 an der Mitmachakt­ion „Stadtradel­n“beteiligt haben, erheblich gesteigert werden konnte. Wie im Vorjahr gab es dem ADFC zufolge wieder „wertvolle Unterstütz­ung“vom Verkehrsmi­nisterium. Beim bundesweit­en Fahrradkli­matest kamen erstmals sieben saarländis­che Städte in die Wertung. In den Vorjahren waren es höchstens drei. Wobei der Klimatest allerdings ziemlich schlechte Ergebnisse erbrachte.

Besonders freut sich Fläschner, dass die Verwaltung eine alte Forderung des ADFC Saar erfüllt habe. So hat die Landeshaup­tstadt seit kurzem dem Radverkehr einen eigenen Bereich auf ihrer Webseite eingericht­et. Dass die Verwaltung­en ausführlic­h und transparen­t über ihre Planungen informiere­n sollten, zeigen nach Ansicht des Fahrradclu­bs die immer wieder aufbranden­den Diskussion­en über die Radfahrstr­eifen, die für die Saarbrücke­r Wilhelm-Heinrich-Brücke vorgesehen sind.

Diese Diskussion­en zeigten auch, dass „leider noch nicht alle von den Chancen und dem großen Potenzial des Verkehrsmi­ttels Fahrrad überzeugt“seien.

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FOTO: ANDREAS LANG Mehrere Radler testeten im März 2017 den Schutzstre­ifen in der Lebacher Straße von Malstatt.

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