Saarbruecker Zeitung

„Youtube ist kein Freund der Magie“

Magier Hans Klok über das Zaubern in der modernen Welt und sein großes Vorbild – einen Saarländer.

- DIE FRAGEN STELLTE MARKO VÖLKE

SAARBRÜCKE­N Mit seiner neuen Show „House of Mystery“möchte Hans Klok dafür sorgen, dass es in der Saarlandha­lle in Saarbrücke­n spukt. Am Donnerstag, 25. Januar, um 20 Uhr tritt er auf, und der niederländ­ische Magier verspricht seinen Zuschauern für diesen Abend Gänsehaut-Momente und Hochspannu­ng.

Der saarländis­che Magier Hans Moretti gehört zu Ihren größten Vorbildern. Was fasziniert Sie an ihm?

KLOK Er war großartig und seiner Zeit immer voraus. Seine „Moretti-Box“wollten nach seinem Tod viele Illusionis­ten haben, unter anderem auch David Copperfiel­d. Aber die Witwe wollte diesen Trick ausschließ­lich an seine Kinder weitergebe­n.

Stimmt es, dass Sie von seiner Familie seine Schwerter-Karton-Nummer gekauft haben und ist diese wirklich so gefährlich?

KLOK Ja, es war für mich eine besondere Ehre, dass ich diesen Trick letztes Jahr von den Erben kaufen durfte – und er ist dieses Jahr Teil meines Programms. Die Zuschauer können wahllos Schwerter in den Karton stecken, das macht es so gefährlich. Man muss wahnsinnig konzentrie­rt sein.

Was erwartet die Besucher Ihrer neuen Show noch so alles?

KLOK Viele aufregende und spannende Nummern, teilweise ganz neue und teilweise Illusionen, die das Publikum immer wieder sehen möchte, wie beispielsw­eise die schwebende Glühbirne. Ich habe auch zum ersten Mal eine Story, die sich durch den ganzen Abend zieht und die Spannung bis zum Ende steigert.

Ihr neues Programm ist eine Gruselshow, soll aber für die ganze Familie geeignet sein. Ist das kein Widerspruc­h?

KLOK Das ist ein absolutes Familien-Programm. Sich in Maßen zu gruseln, ist doch manchmal ganz gut und gehört dazu (lacht).

Und wann gruseln Sie sich privat?

KLOK Gar nicht.

Bei einigen Ihrer Tour-Termine ist die Schauspiel­erin Pamela Anderson dabei. Wie ist die Zusammenar­beit mit ihr entstanden?

KLOK Vor zehn Jahren hatte ich ein sechsmonat­iges Engagement in Las Vegas und brauchte eine Assistenti­n. Zunächst sollte das Carmen Electra sein, die konnte aber nicht die ganze Zeit. Dann kam Pamela Anderson ins Spiel, die perfekt für diesen Job war. Seither verbindet uns eine enge Freundscha­ft, und wir wollten immer mal wieder zusammenar­beiten, Der Magier wurde am 22. Februar 1969 im niederländ­ischen Purmerend geboren. Seine Faszinatio­n für die Welt der Illusion entdeckte er im Alter von zehn Jahren, als ihm sein Großvater einen Zauberkast­en zum Geburtstag schenkte. Mit 14 Jahren wurde er zum „European Youth Magician Champion“gekürt. Als erster Niederländ­er gelang es ihm 2007, eine eigene Show am berühmten Las Vegas Strip zu zeigen. und jetzt hat es zeitlich gepasst. Ich freue mich sehr darauf, dass Pamela bei diversen Terminen in Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz dabei sein kann.

Ist es für Sie manchmal nicht schwierig, Ihrem Ruf als „schnellste­r Magier der Welt“immer gerecht zu werden?

KLOK Man muss immer in Übung bleiben. Ich treibe viel Sport, schwimme täglich und muss absolut fit sein. Sonst könnte ich diesen Rekord nicht halten.

Kommt es überhaupt noch vor, dass Sie die Tricks Ihrer Kollegen nicht sofort durchschau­en?

KLOK Ich durchschau­e schon vieles,

aber auch nicht alles.

Ist es im Internet-Zeitalter nicht schwierige­r geworden, seine Illusionen geheim zu halten?

KLOK Ja, leider. Youtube ist kein Freund der Magie (schmunzelt). Es wird so viel mit dem Handy aufgezeich­net und sofort ins Netz gestellt. Auch ich musste deshalb schon den einen oder anderen Trick aus meiner Show schmeißen.

Was wünschen Sie sich denn persönlich und beruflich für das Jahr 2018?

KLOK Gesundheit, keine Verletzung­en und ausverkauf­te Shows (lacht).

 ?? FOTO: GEORG HOCHMUTH/APA/DPA ?? Der Mann, der die Frauen schweben lässt: Magier Hans Klok entdeckte vor fast 40 Jahren seine Faszinatio­n für die Welt der Illusion.
FOTO: GEORG HOCHMUTH/APA/DPA Der Mann, der die Frauen schweben lässt: Magier Hans Klok entdeckte vor fast 40 Jahren seine Faszinatio­n für die Welt der Illusion.

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