Neujahrskonzert des Bach-Chores
dort früher Bier gebraut. Heute sitzen bei schönem Wetter auf den unzähligen Terrassen die Besucher der Restaurants und Cafés, deren Lichter sich abends im Wasser spiegeln und mit dem der beleuchteten Brücken vermischen.
Am Eröffnungswochenende für das Kulturhauptstadtjahr am 26. und 27. Januar werden sich die Straßen und Plätze von Leeuwarden und anderen Städten der Region mit Musik und Theater von internationalen Künstlern füllen, die gemeinsam mit lokalen Akteuren auftreten. Nicht nur Leeuwarden ist Kulturhauptstadt, sondern die ganze Provinz, vom Wattenmeer an der Nordsee bis in die Wälder. Vom 1. bis 10. Juni zum Beispiel finden in Oranjewoud im Südosten von Friesland Konzerte in Wäldern und auf Landgütern statt, unter anderen mit dem britischen Violinisten Nigel Kennedy und dem jungen luxemburgischen Pianisten und Komponisten Francesco Tristano.
Eines der größten Projekte ist „11Fountains“, elf Wasserkunstwerke in elf Städten. Sie nehmen Bezug auf eine der bekanntesten Traditionen in Friesland: Die „Elfstedentocht“ist ein fast 200 Kilometer langes Eislaufrennen auf zugefrorenen Kanälen und Flüssen, das elf Städte in der Provinz miteinander verbindet. Seit 1909 wurden allerdings erst 15 Rennen gelaufen, zuletzt 1997. Weil die Winter milder und das Eis dünner wird – es muss an allen Stellen mindestens 15 Zentimeter dick sein – wird die „Elfstedentocht“zunehmend zu einer Erinnerung an vergangene Zeiten.
Für das Projekt „11Fountains“haben Künstler aus aller Welt große Wasserkunstwerke für die elf Städte entlang der Strecke geschaffen. Im Mai werden sie enthüllt. Sie sollen auch nach dem Ende des Kulturhauptstadt-Jahres stehen bleiben.
Die „mienskip“, die Gemeinschaft, ist den Friesen wichtig. Auch beim Programm für das Jahr der Kulturhauptstadt wurde die Bevölkerung direkt beteiligt. Für das „11Fountains“-Projekt zum Beispiel gründeten sich lokale Komitees, die über die Entwürfe entschieden. Die Bürger waren aufgerufen, über die Ideen und Standorte abzustimmen.
Die Kulturhauptstadt Leeuwarden-Friesland umfasst neben dem Hauptprogramm mit rund 100 Veranstaltungen zahlreiche weitere Programmpunkte von örtlichen Initiativen und für die lokale Bevölkerung. „Die Kulturhauptstadt lebt in den Herzen vieler Friesen“, sagt der Direktor der Kulturhauptstadt, Tjeerd van Bekkum. „Die Gemeinschaft ist ein Nährboden von Kreativität.“
Entlang der Nordseeküste entstehen im Wattenmeer unter dem Titel „Sense of Place“25 Kunstwerke. Auf der Insel Vlieland legen Künstler, Autoren, Fotografen und Landschaftsarchitekten sieben Terrassen im Meer an, die Ende April vorgestellt werden. Mit ihnen werden besondere Orte der Insel markiert und die Geschichten der Bewohner dahinter dokumentiert.
Und auf der Insel Terschelling entsteht ein gigantisches Labyrinth aus Drahtzäunen, die Struktur gleicht – aus der Luft betrachtet – dem abstrakten Gemälde „Pier en Oceaan“von Piet Mondriaan. Das Kunstwerk dient gleichzeitig dem Schutz der Küste. Ein Projekt, das Historie, Innovation und Kultur verbindet. SAARBRÜCKEN (red) Das traditionelle Neujahrskonzert 2018 mit dem Bach-Chor Saarbrücken (früher: Evangelische Chorgemeinschaft an der Saar) findet am Samstag, 18 Uhr, in der Saarbrücker Congresshalle statt. Auf dem Programm stehen dann, passend zum Fest Epiphanias, die Kantaten Nr. 4 bis 6 aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium. Der Chor unter der Leitung von Georg Grün wird auch in diesem Jahr vom französischen Barockorchester Le Concert Lorrain begleitet, das auch Händels Feuerwerksmusik spielen wird. Solisten sind der englische Tenor James Gilchrist, Hannah Morrison (Sopran), Margot Oitzinger (Alt) und Peter Kooij (Bass).
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Nicht nur Leeuwarden ist Kulturhauptstadt, sondern die ganze Provinz, vom Wattenmeer
bis in die Wälder.